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Ironman 70.3 Weltmeisterschaften

Weltmeisterschaften – was für ein tolles Rennen

Unsere zehntägige Reise begann genau eine Woche vor den Weltmeisterschaften. Vor Ort haben wir die Strecken erkundet, eine Radservice-Station im Hotel eingerichtet, letzte Vorbereitungen getroffen und sogar Missverständnisse bezüglich der Anmeldung klären können. Am Flughafen haben wir die Gäste begrüßt und ihnen geholfen, den richtigen Shuttle zum Hotel in Lahti zu finden. Von Tag zu Tag stieg die Spannung, und ja, man muss sagen, Training ist gut und wichtig, aber ein Ziel, ein Wettkampf, das ist trotz allem das Salz in der Suppe.

Neue Orte kennenzulernen, Neues zu sehen, zu schmecken und zu erleben – ja, der Sport kann so viel bieten. Nach dem Wettkampf konnten wir alle strahlende Gesichter beobachten, und ja, dann habe ich schon daran gedacht, irgendwann mache ich das wieder. Von den insgesamt vier Altersklassen-Goldmedaillen, die deutsche Athleten gewonnen haben, sind 50% (+ einige Podestplätze) mit Hannes Hawaii Tours angereist. Das spricht für die Position, die Hannes Hawaii Tours auf dem deutschen Triathlon-Markt innehat – direkt an der Spitze!

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noch 11 Tage

Hier ist jetzt der letzte Teil über Finnland. Bald geht es nach Lahti, zu den Ironman 70.3 Weltmeisterschaften. Ich freue mich darauf, viele Bekannte wiederzusehen, besonders wenn ich selbst nicht starte, sondern nur als Betreuer, Guide, Coach und Helfer vor Ort bin.

JOKAMIEHENOIKEUDET

In Finnland gilt das Jedermannsrecht, das bedeutet, jeder hat das Recht, die Natur zu genießen, egal wem der Land gehört.

Du darfst unter anderem:

  • dich zu Fuß bewegen, Langlaufen, Radfahren in der Natur, ohne diese zu zerstören!
  • Reiten, ohne der Natur Schaden zuzufügen.
  • Vorübergehend übernachten und dich aufhalten.
  • Beeren und Pilze sammeln.
  • Bootfahren, schwimmen und dich auf dem Eis bewegen.
  • Angeln (auch im Winter, Eisangeln, fast überall). Dafür benötigst du eine Angelerlaubnis, die jeder sehr günstig für ein Jahr erwerben kann.

    AKANKANTO

    In Finnland gibt es einen Wettbewerb, bei dem man eine Frau tragen muss. Der Siegerpreis ist das Gewicht der Frau in Bier.

    Akankanto/Eukonkanto

    POROKILPAILUT

    In Lappland werden Rentier-Wettkämpfe veranstaltet. Im Prinzip handelt es sich um Skijöring, jedoch mit einem Rentier anstelle eines Pferdes.

    Porokilpailut

    MATONPESUPAIKKA

    Die Finnen legen großen Wert auf „Reinlichkeit“. Arm zu sein ist keine Schande, aber jeder kann sich ein Stück Seife leisten. Daher gibt es keinen Grund, schmutzig zu sein. An den Stränden am Meer oder See gibt es in Finnland kostenlose öffentliche Stellen zum Teppichreinigen.

    Matonpesupaikka – Lahti

    PESÄPALLO

    Der Nationalsport in Finnland ist eine Art von Baseball und wird hauptsächlich in Finnland gespielt.

    Pesäpallo

    AIR GUITAR

    Jedes Jahr werden in Finnland die Weltmeisterschaften im Luftgitarrespielen ausgetragen – das ist kein Scherz.

    Air Guitar

    Hobby Horsing

    Besonders bei Mädchen ist das Hobby Pferde-Stickreiten sehr beliebt. Hier werden alle Disziplinen des Pferdesports nachgeahmt.

    Hobby Horsing

    SEEN UND PLATZ

    In Finnland gibt es zahlreiche Seen und viel Platz. Nacktes Schwimmen ist kein Problem, wenn man keine Nachbarn hat, und es wird praktisch immer beim Saunabaden in der eigenen Sauna praktiziert. In der Öffentlichkeit hingegen nicht!

    MUSIK UND TANGO

    Tango kam von Argentinien nach Finnland und wird hier besonders gerne, aber nicht ganz so dramatisch getanzt. Um den Ausgleich herzustellen, ist Finnland auch eine Nation des Heavy Rock/Metal.

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    noch 17 Tage

    Hast du schon frisch geerntete finnische Kartoffeln gegessen?

    Wie beschreibt man am besten finnisches Essen? Rein, würde ich sagen!

    Finnland war lange Zeit ein relativ armes Land. Natürlich hatten wir die Natur, aber keinen wirklichen Reichtum, und das Essen war schlicht. Durch die Verbindung mit Schweden hat sich entlang der Küsten bereits ein gewisser Wohlstand etabliert, und die schwedische Kultur hat Finnland natürlich stark geprägt. Dies hat zweifellos eine sozusagen „europäische“ Esskultur hinterlassen. Später waren wir über hundert Jahre lang Teil Russlands, jedoch mit Autonomie! Auch das hat Spuren hinterlassen. Ähnlich wie man sagt, dass die besten italienischen Restaurants in New York zu finden sind, trifft dies auch auf die besten russischen Restaurants in Helsinki zu.

    In der heutigen Zeit, in der die Welt durch Reisen usw. „kleiner“ geworden ist, findet man in Finnland praktisch alles, was man sonst noch auf der Welt findet. Was derzeit Aufmerksamkeit erregt, ist die „Nordic Cuisine“. Hier werden reine nordische Naturprodukte mit lokalen „Spezialitäten“ wie beispielsweise Fichtennadeln, Moos, Seegras und Ameisen auf unglaublich schöne Weise kombiniert.

    Wenn ich an Finnland denke, kommen mir zuerst die Geschmäcker in den Sinn, die während der langen hellen Sommertage entstehen – Gemüse, Früchte und Beeren.

    Hast du schon frisch geerntete finnische Kartoffeln gegessen? Einfach Kartoffeln in Salzwasser mit einem Bündel Dill (nicht zu weich) kochen und dann gleich warm mit Butter essen. KÖSTLICH!

    Nirgendwo schmecken Beeren und Äpfel besser als im Norden. Durch die langen Tage und das viele Sonnenlicht entwickeln sich ganz intensive Aromen. Hast du schon einmal Moltebeeren aus Lappland gegessen? Eine Geschmacksexplosion! Sie sind leichter zu finden als Likör in Südfinnland.

    Fisch wird natürlich viel gegessen. Hecht, Hering, Barsch, viele verschiedene Lachsarten sowie Flusskrebse.

    Fleisch ist ähnlich wie in Mitteleuropa, aber auch Rentier ist leicht zu finden. Wenn du Fleisch magst und noch kein Rentier gegessen hast, ist es ein absolutes Muss!

    Elche gibt es natürlich auch viele, aber nur sehr selten kannst du Elchfleisch kaufen. Elchfleisch ist so beliebt, dass die Jäger es selbst essen, und daher bleibt kaum etwas zum Verkaufen übrig.

    Was du nur in Finnland findest, ist Kalakukko. Das ist eine Art von Pizza Calzone auf Roggenbasis, gefüllt mit Schweinefleisch und kleinen Heringen (Muikku). Persönlich finde ich das nicht so ansprechend, aber es ist definitiv sehr finnisch!

    Ein „Must Taste“ ist Karjalanpiirakka, also eine Karelische Pirogge. Das ist eine gefüllte Teigtasche aus Roggen, die traditionell mit Gerstenbrei gefüllt war, heutzutage jedoch fast nur noch mit Reisbrei, manchmal auch Kartoffelbrei. Sie wird warm serviert mit „Munavoi“, einer Butter mit fein gehackten gekochten Eiern. Hast du Lust, es zu probieren?

    Karjalanpiirakka Rezept

    Knabbereien zum Kaffee sind oft auf Hefeteigbasis. Die Gewöhnlichsten sind „Pulla“, also ein süßes Hefegebäck, und Korvapuusti, eine Art von Zimtschnecke. Hier lernst du, wie du es machen kannst.

    Korvapuusti Rezept

    Eine weitere Sache, die zur finnischen Tradition gehört, ist Saunamakkara (Saunawurst). Die Sauna ist Sauna und die Wurst ist Wurst (eine Grillwurst), und zusammen bilden sie einen wesentlichen Teil der finnischen Kultur. Hier hat man grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

    1. Während man in der Sauna schwitzt, brät man die Würste, die sauber in Alufolie eingewickelt sind, auf dem Saunaofen. Die Sauna ist in Finnland ein heiliger Ort, und das Einzige, was in der Sauna angemessen ist, ist Wasser und ab und zu Birkenzweige, mit denen man sich selbst peitscht, um die Wärmeempfindung zu intensivieren.
    2. Man grillt die Würste nach dem Saunieren über offenem Feuer. Nach dem Saunagang genießt man die Würste. Auf die Saunawurst kommt dann Senf, und traditionell trinkt man dazu ein oder zwei Biere.

    Dann nur noch „hyvää ruokahalua“! (=Guten Appetit)

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    noch 20 Tage

    Das beste Wasser der Welt

    In Norden gibt es aus den normalen Hahn, das reinste und bestschmeckende Wasser in der Welt. PUNKT. Wasser in der Flasche zu kaufen ist reinster Blödsinn. Die Qualität und der Geschmack leiden nur.

    Kaffee wird überall in Finnland getrunken. Schließlich wird in Finnland von der ganzen Welt pro Capita am meisten Kaffee getrunken, in erster Linie Filterkaffee. Überall findest du aber auch italienische Klassiker wie Espresso, Cappuccino, Latte, Crema usw.

    Es gibt aber ein köstliche Spezialität, der gar nicht leicht zu finden ist, außer man kocht es selber über offenen Feuer: Pannukahvi. Und so geht es:

    In einen Kaffeekanne wird erst Wasser gekocht. Danach wird die passende Menge Spezial gemahlenes Kaffee zugefügt und das Wasser mit Kaffee noch einmal aufgekocht. Dann wartet man ein paar Minuten bis der Kaffeesatz sich gelegt hat, und dann gießt man es vorsichtig in eine Tasse.

    Mahtavaa! (=Herrlich!)

    Wenn wir über trinken sprechen müssen wir auch über Alkohol sprechen. Die meisten wissen schon Alkohol ist in Norden (Fin, Swe, Nor) teuer. Das hat mit unsere Alkoholmonopol zu tun. Und tatsächlich wird in Norden deutlich weniger Alkohol pro Capita getrunken als in Deutschland, Italien, Frankreich oder z.B. Spanien.

    Trotz dem haben wir den Ruf bekommen das wir viel saufen. Wie hängt das zusammen? Lass uns ein Blick in die Geschichte werfen:

    Ein richtige „Genießer“ Kultur ist erst langsam und kürzlich in Norden entstanden. Früher hat man sicher in erster Linie den Rausch gesucht. Die Wikinger sind ja nicht gerade bekannt dafür dass sie Nüchtern waren.

    Auch das „Gebrannte“ hat wenig Tradition, jeder hat zuhause das gebrannt was er gehabt hat und so sind bestimmt furchtbare Gemische entstanden aber es war ziemlich verbreitet und so hat der Staat 1919 einen Alkoholverbot durchgesetzt. Das hat natürlich nicht gehalten und ist dann einige Jahre Später geändert zum staatlichen Alkoholmonopol.

    Da das trinken „rauschorientiert“ war/ist statt Genuss orientiert könnte man es folgendermaßen übertrieben zusammenfassen:

    „Nur“ ein,  zwei Bier zu trinken ist Alkoholverschwendung. Da bekommt man ja noch keinen richtigen Rausch. Wenn schon, dann richtig, bis stillstand der Pupillen.

    Ja ja,  das war einmal jetzt ändern sich die Zeiten und wer Welt rückt enger zusammen und wird internationaler und kleiner und das Trinkverhalten hat sich auf europäische „Normal-Niveau“ sich stabilisiert.

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    Müdigkeit in Ultra Ausdauer Events

    die meisten Top Athleten haben ähnliche Werte

    Für Alle die Englisch lesen können hier eine hervorragende Artikel von Outside über Müdigkeit in Ultra Ausdauer Events.

    Hier eine kurze Zusammenfassung:

    Wenn man nach Physische Faktoren (wie z.B. maximale Sauerstoffaufnahme, FTP-Wert, Schwellenwerte, Pulswerte, Kraftprofile, Erholungswerte) sucht um erklären zu können warum jemand z.B. einen Marathonlauf oder einen Rad Etappenrennen gewinnt haben die meisten Top Athleten erstaunlich ähnliche und gute Werte.

    Trotz dem sind einige Seriensieger und andere nur so zu sagen Mitläufer (nicht im negativen Sinne gemeint).
    Warum: Es scheint das etwas wie „Müdigkeitstoleranz“ einen übergeordnete Funktion hat bei den längeren Ausdauer Events.

    Was bedeutet das? Das Tempo muss nicht (extrem) hoch sein aber du musst es lange halten können!

    Maximalwerte haben wenig oder kaum Aussagekraft wenn es um Leistungen geht die mehrere Stunden dauern. Die Wissenschaft überlegen jetzt wie kann man diese „Müdigkeitsresistenz“ messen?

    Es geht also nicht darum in Ausgeruhten Zustand einen top Test zu machen, es geht darum das gleiche Stunden später in einen ermüdeten Zustand zu machen. Wie man es trainieren kann wissen oder vermuten schon viele Trainer.

    Es geht um Kohlenhydrat Einnahme während des Trainings, um Umfänge in Relation zu Intensitäten und z.B. um schnelle Intervalle gegen Ende von lange (Rad) Einheiten.

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    noch 29 Tage

    Finnisch

    gehört zur finno-ugrischen Sprachfamilie, die wiederum zur größeren uralischen Sprachfamilie gehört. Andere eng verwandte Sprachen sind Estnisch, Ungarisch und verschiedene kleinere finno-ugrische Sprachen, die von indigenen Völkern in Nordwestrussland und Nordskandinavien gesprochen werden.

    Finnisch ist eine agglutinierende Sprache, was bedeutet, dass Wörter durch das Hinzufügen von Suffixen und Präfixen erweitert werden, um verschiedene Bedeutungen und grammatische Formen auszudrücken. Dadurch können lange Wörter entstehen, die komplizierte Konzepte kompakt ausdrücken können.

    Anders als in vielen anderen Sprachen hat Finnisch kein grammatikalisches Genus (maskulin, feminin, neutrum). Es gibt also keine geschlechtsspezifischen Artikel oder Pronomen.

    Finnisch folgt einem strengen Muster der Vokalharmonie, bei dem Wörter und Suffixe entweder „vordergründig“ (ä, ö, y) oder „hintergründig“ (a, o, u) sein können. Alle Vokale in einem Wort oder einer Wortform müssen die gleiche Vokalklasse haben.

    Finnisch verwendet insgesamt 15 Kasus, um die Funktion von Nomen in einem Satz zu bestimmen. Jeder Kasus hat eine spezifische Funktion, z. B. den Nominativ für das Subjekt, den Akkusativ für das direkte Objekt usw.

    Obwohl Finnland geografisch nahe bei den skandinavischen Ländern liegt, ist Finnisch keine germanische Sprache wie Schwedisch oder Norwegisch. Es gehört zu der bereits erwähnten finno-ugrischen Familie.

    Finnisch ist bekannt für seine komplexe Grammatik und erfordert von Lernenden einiges an Aufmerksamkeit, um die korrekten Formen und Endungen zu verwenden.

    Finnisch wird von der Mehrheit der Bevölkerung gesprochen. Es gibt jedoch auch eine bedeutsame schwedischsprachige Minderheit im Land (ca. 5-6%) speziell in den Küstenregionen. (Finnland war bis 1809 ein Teil von Schweden). Die Zweisprachigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der finnischen Gesellschaft und wird gesetzlich geschützt. Die finnische Regierung ist bestrebt, die Rechte der sprachlichen Minderheiten zu wahren und die Zweisprachigkeit im ganzen Land zu fördern.

    Die ursprünglichen Vorfahren der finnischen Sprache lebten vor Tausenden von Jahren in Zentralasien und wanderten allmählich nach Norden in die Region, die heute Finnland ist.

    Ein bedeutendes Werk in der finnischen Literatur ist das Epos „Kalevala“, das im 19. Jahrhundert von Elias Lönnrot gesammelt und zusammengestellt wurde. Es ist eine Sammlung von finnischen Volksmärchen und Gedichten und hat die finnische Kultur und Identität stark geprägt.

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    noch 36 Tage

    Ganz oben in Finnland

    in Lappland wohnen die Samen. Samisch ist die dritte offizielle Sprache in Finnland (neben Finnisch und Schwedisch).

    Das Kälteempfinden bei den Lappen ist etwas anders als bei uns Weih Eier hier in Süden.

    • Bei + 10 °C, während die verwöhnten Städter in Helsinki die Heizungen aufdrehen, überlegen die Lappen, ob es nicht Zeit wäre, Blumen anzupflanzen.
    • Bei 0 °C nehmen die Lappen ein Sonnenbad – falls die Sonne noch über den Horizont steigt.
    • Bei – 5 °C, wenn der Atem in dichten Wolken sichtbar wird und die Katze mit ins Bett möchte, fangen dieLappen an, Eis zu essen und ein gut gekühltes Bier zu trinken.
    • Wenn – 10 °C herrschen und die verwöhnten Städter in Helsinki von einem Urlaub am Mittelmeer träumen, gehen die Lappen ganz gemütlich zum Schwimmen.
    • Ab – 20 °C, wenn der Atem hörbar wird, es zu kalt zum Schneien ist und die Katze unter den Schlafanzug will, verabreden sich die Lappen zu einer fröhlichen Spazierfahrt mit dem Rentierschlitten.
    • – 30 °C: Es ist zu kalt zum Küssen, weil die Lippen zusammenfrieren. Die Lappen schließen den obersten Hemdknopf und überlegen, ob es nicht Zeit wird, einen Pullover anzuziehen.
    • Ab – 45 °C schließen die Lappen das Klofenster und tauschen zum Spazierengehen die Fingerhandschuhe gegen Fäustlinge.
    • – 50 °C: Die Seelöwen verlassen Grönland. Der 70%ige Selbstgebrannte gefriert, wenn man ihn im Schlitten liegen lässt. Alte Leute und Lappenkinder klappen jetzt die Ohrenklappen ihrer Mützen runter.
    • – 70 °C: Selbst Lappen geben zu: „Ja, es ist etwas kühl. Gib‘ mir noch einen Schnaps zum Lutschen für den Nachhauseweg

    Kippis! (Prost!)

    Übrigens… eine von den Initiatoren von Ironman Lahti, Antti Hagqvist organisiert morgen in Lappland so „just for fun ein 24 Kilometer „downhill“ schwimmen am Polarkreis. Coole Socke diese Antti! 

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    noch 38 Tage

    Jammern ist äußerst uncool in Finnland

    Es gibt kaum etwas was Finnen besser beschreibt als SISU, aber was bedeutet Sisu?

    Hier ein kurzer Blick in die finnische Seele:

    Finnland ist groß, fast so groß wie Deutschland hat aber nur 5 Millionen Einwohner.

    Finnland liegt in Norden, der Winter ist lang und hart der Sommer kurz aber umso schöner.

    Der Wald und der Natur war immer wichtig für Finnland, wir sprechen allgemein über das grüne Gold. In Zentraleuropa wohnen die Menschen in Dörfer und in Städte. Um die Städte und Dörfer sind dann die Acker, Wälder und was so der Gemeinschaft braucht, dann kommt der nächste Dorf oder Stadt.

    Finnland ist da anders. Klar es gibt auch Städte und Dörfer das braucht man ja heutzutage für den Industrie aber es gibt davon wenig, ist ja auch ganz logisch, so viele Städte und Dörfer kann man auch nicht mit 5 Millionen aufbauen!

    Typisch für Finnland ist das es ein Haus oder Hof gibt und um diese Einheit sind die Wälder und Acker. Dann kommt irgendwann nach einige (oft auch sehr viele) Kilometer der nächste Hof oder Haus. Das zusammen mit das Klima prägt.

    Jammern ist äußerst uncool in Finnland. Man soll sich selber helfen können! Das war früher überlebenswichtig, wenn das nächste Haus kilometerweise entfernt war, der Schnee meterhoch und der Temperatur gegen -30° C war. Deswegen bewundert man in Finnland auch wortkarge Menschen die Willensstark, Ausdauernd und Kraftvoll sind.

    Nach Hilfe fragen: Nur in äußerster Notfall. Das ist sicher auch ein Grund warum so viele Finnen heutzutage einen Zweitwohnsitz haben, ein Sommerhaus, ein „Mökki“. Möglichst isoliert soll es liegen. Je weiter weg von der „Zivilisation“ umso besser! Hier kann „der Finne“ (M/F/D) seinen Traum leben, alleine zu sein, und nur zuständig für sich selbst und die Familie, zu sein. Am Sommerhaus werkeln, selber fischen, Bäume fällen für Saunaholz, Gemüsebeten bauen usw.

    Sicher haben auch einige Kriege den Finnen und das Wort Sisu geprägt. Um ein Land langfristig zu erobern musst du erst die Leute brechen, und das ist gar nicht so einfach wenn man mit wenig zufrieden ist und gewohnt ist in schwere Verhältnisse zu leben.

    Es ist sehr schwierig „sisu“ in ein Wort zu erklären aber eine Kombination von Hartnäckigkeit, unerbittliche Willenskraft, Ausdauer und Unbezwingbarkeit kommt schon sehr nahe.

    Natürlich ist das hier eine Karikatur von Finnen! Sicher gibt es überall in der Welt Menschen mit „Sisu“ und definitiv haben alle Menschen in Finnland auch nicht Sisu.

    Schließlich sind wir alle „nur“ Menschen!

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    noch 42 Tage

    Sauna in Deutschland ist genauso finnisch wie Pizzahut italienisch. Beide können gut sein sind aber  total anders.

    Sauna in Finnland gehört zum Lebensstil.

    Mit etwas über fünf Millionen Einwohner hat Finnland drei Millionen Saunen. Wenn du in Finnland warst aber nicht in eine finnische Sauna hast du definitiv  etwas verpasst.

    Hier das wichtigste:

    • In der Sauna gibt es keine Hierarchie. Alle sind auf Augenhöhe und in der Regel nackt.
    • Männer und Frauen saunieren getrennt, Familien zusammen.
    • Mache aus „saunieren“ keine komplizierte Sache. Ziel ist es zu schwitzen umso schneller umso besser.
    • Es wird viel „Löyly“ gemacht also aufguss. Auf die Steine kommt Wasser kein Öl.
    • Wenn die Sauna zu heiß ist für dich gehe runter, wenn es auf Boden auch zu heiß ist gehe raus.
    • Eine Saunagang dauert etwa 5 Minuten selten länger als 10.
    • Wenn du dich abgekühlt hast, außen in der frische kühle Luft, im See, Meer oder Schnee kannst du deine nächste Saunagang machen.
    • Sauniert wird fast täglich eine Saunaeinheit dauert 15-30 Minuten selten länger als 1 Stunde.

    Wo finde ich dann eine Sauna? Praktisch alle Schwimmbäder haben auch eine Sauna, und es gibt viele coole öffentliche Saunen. UND in Lahti z.B hier: https://visitlahti.fi/de/sauna/

    Ein Finnen Sportler Tipp 1: Vor ein Wettkampf die letzten 3 Tage nur leicht saunieren (nicht viel schwitzen nur 5-10´ die Wärme in eine nicht zu warme Sauna genießen) Das gleich gilt direkt nach der Wettkampf. Sonst: Feuer frei!

    Finnen Tipp 2. Wenn es dir zu kalt in der Sauna ist (was unwahrscheinlich ist) sagst du: Lisää löylyä! Wenn nichts passiert sagst du noch „perkele“ etwas aggressiver und gleich wird es warm!

    VERSPROCHEN!

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    Training bei Hitze

    Kann oder darf ich bei Hitze trainieren?

    217 kilometer, teilweise beim über 50 Grad, das ist badwater Ultramarathon

    Die Antwort ist ein deutlich: Ja!

    Genauso wie bei Kälte also wenn es deutlich unter -10 Grad außen ist, ein sehr schöner Gedanke wenn es so wie heute etwa 34 Grad warm ist.

    Was aber keine gute Idee ist, das wäre mit der Training anzufangen bei Extremtemperaturen.

    Warum?

    Dein Körper hat sich noch nicht an Training angepasst und du hast noch keine Erfahrungswerte sammeln können bezüglich Bekleidung, beste Tageszeit für Training, Hydration/Ernährung usw. Und vielleicht weißt du ja noch nicht Mal ob du gesund bist.

    Wenn du aber Gesund und Sportler bist und sportliche Ziele hast dann solltest du auch bei diesen Bedingungen trainieren.

    Ich kenne noch kein Triathlon der Abgesagt geworden ist da es wärmer als 30 Grad am Start war, und Langlaufwettkämpfe finden auch immer bis -17 Grad statt.

    Sehe also Wärme oder Kälte als eine zusätzliche Trainingsherausforderung. Es ist nicht schlimmer als Wind, Berge oder eine rutschige Untergrund.

    Unsere Körper kann unglaublich viel denke z.B. an Allen Finisher bei den Ironman Wettkämpfen (herzlichen Glückwunsch an Allen Ironman Finishern in Thun heute), das Problem entsteht in unsere Kopf. Entweder verhalten wir uns falsch oder wir bekommen so etwas wie Angst!

    Übrigens: Der Bild stammt von Badwater Ultramarathon wo der Außentemperatur teilweise sogar über 50° C war. (Distanz: 217km und ich in der Coach-/Supporter-Rolle)

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