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Laktat und Maximalleistung von Triathlon Coach

Laktat und Maximalleistung von Triathlon Coach – Bennie Lindberg | the Nordic Edge

Lange Mini Photometer Laktatdiagnostik

Lange Zeit wurden Laktat und Maximalleistung falsch verstanden – und viele denken heute immer noch falsch.

Ein neuer Blick auf Ausdauertraining – inspiriert von Rusko & Peltonen (Publiziert 2022)

Im Ausdauersport galt lange: Wer viel Laktat produziert, ist am Limit. Wer eine hohe VO₂max hat, ist topfit. Doch die Forschung von Heikki Rusko und Juha Peltonen zeigt: Diese Sichtweise greift zu kurz. Für Triathleten und Coaches eröffnet sich ein spannender neuer Blickwinkel auf Trainingssteuerung und Leistungsentwicklung.

Die alte Schule vs. neue Erkenntnisse

Traditionelle Sichtweise

  • Laktat galt lange als Abfallprodukt, das Übersäuerung und Ermüdung verursacht.
  •  VO²max wurde als Maß aller Dinge betrachtet.
  •  Trainingssteuerung erfolgte über feste Schwellenwerte (z. B. 4 mmol/l).

Neue Perspektive

  • Laktat ist kein reines Abfallprodukt, sondern Energieträger und Signalmolekül.
  • Seine Entstehung hängt von Muskelfaserrekrutierung, Stressreaktionen und Stoffwechselverlagerungen ab.
  • Ermüdung entsteht multifaktoriell: Energiespeicher, Ionengleichgewicht, zentrale Steuerung – nicht primär durch Laktat.

Konsequenzen für Triathlon Trainingspläne

  1. Kraft- und Schnelligkeit gezielt integrieren
    – Maximalkrafttraining: Kniebeugen, Kreuzheben, Rumpfstabilität → mehr Kraftreserve.
    – Schnellkraftübungen: Plyometrie, Sprints → bessere Schrittfrequenz & Endspurtfähigkeit.
  2. Sportartspezifische Kraftausdauer
    – Radfahren: Bergintervalle mit hoher Last.
    – Laufen: Tempowechsel mit Fokus auf längere Schritte – aber nicht auf Kosten der Frequenz.
    – Schwimmen: Paddles (nur bei perfekter Technik) & Zugseiltraining für Armkraft.
  3.  VO²max & Herzleistung steigern
    – HIIT in unterschiedlichen Varianten.
    – Brick Sessions**: Rad + Lauf → doppelte Belastung.
    – Triple Sessions: Schwimmen + Radfahren + Laufen → dreifache Belastung für Herz & Muskeln.
  4. Technik & Ökonomie verbessern
    – Laufen: Schrittverlängerung (Kraft, Beweglichkeit), zielgerechte Armführung.
    – Rad: Einbeinige Intervalle, hohe Frequenz.
    – Schwimmen: Schwimm- und Atemrhythmus, Wasserlage optimieren, Effizienz steigern.
  5. Periodisierung & Progression
    – Wechsel zwischen Volumen- und Intensitätsphasen.
    – Gezielte Überlastungsblöcke → maximale Anpassung.
    – Auch für Hobby-Triathleten machen Trainingslager definitiv Sinn.

Fazit für Athleten und Triathlon Coaches

Für moderne Triathlon Trainingspläne bedeutet das:

Nicht nur Kilometer sammeln, sondern auch Kraft, Beweglichkeit, Koordination, Schnelligkeit und Technik gezielt trainieren.
Nicht nur Laktatwerte im Testverfahren messen, sondern sie im Kontext von Bewegungsanalyse, normalem Training und individueller Reaktion betrachten.

Auch Trainingslager sind ein wertvoller Bestandteil der Planung.

Als Athlet kannst du mit diesen Erkenntnissen Leistungsplateaus durchbrechen und höhere Geschwindigkeiten länger halten. 

Mein Kommentar

Was ich besonders spannend finde: Ich spreche seit über 30 Jahren über fast alle diese Erkenntnisse.

Laktat verhält sich in einer Leistungsdiagnostik völlig anders als in einem längeren Training oder Test mit gleicher Intensität. Laktat dient zu weit mehr als nur der Schwellenbestimmung.

Die Rekrutierung von Muskelfasern ist im Ausdauersport das A und O – darüber sprach schon Peter Snell in den 90ern. Lange Einheiten im „Kohlenhydratflamme“-Modus und gezieltes Krafttraining sind die Schlüssel-Einheiten.

Maximale VO₂ ist ein schlechter Parameter, um vorherzusagen, wer in einem Triathlon am schnellsten ist – darauf hat Timothy Noakes immer hingewiesen.

Und genau hier liegt mein Ansatz als Triathlon Coach: Mit the Nordic Edge verbinde ich meine nordischen Wurzeln und wissenschaftliche Erkenntnisse mit jahrzehntelanger Erfahrung, um Athleten auf ein neues Level zu bringen.

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Coaching ist mehr als Trainingspläne

Coaching im Triathlon – mehr als Trainingspläne

Triathlon Coaching bedeutet viel zu Kommunizieren

Als erfahrener  Triathlon Trainer weiß ich: Coaching ist weit mehr als das Schreiben von Trainingsplänen. Es ist ein Dialog, ein Prozess, eine Beziehung.

Warum Coaching mehr ist als ein Trainingsplan

Coaching bedeutet Kommunikation. Es geht darum zu verstehen:

  • Wie war das Training wirklich?
  • Welches Gefühl hat der Athlet dabei erlebt?
  • Wo müssen wir anpassen, damit die Belastung nicht nur auf dem Papier stimmt, sondern auch im Körper und im Kopf?

Gerade im Triathlon mit seinen drei Disziplinen und dem hohen Trainingsumfang ist es entscheidend, dass der Plan zum Athleten passt – nicht umgekehrt. Ein guter Plan ist kein starres Dokument, sondern ein lebendiger Prozess.

Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Ich begrenze nie den Kontakt zu meinen Athleten. Im Gegenteil: Die besten Ergebnisse entstehen dort, wo der Austausch intensiv ist. Jede Rückmeldung hilft, das Training präziser zu steuern.

Coaching-Erfahrung aus der Praxis

Eine kleine Anekdote zeigt, wie wichtig Kommunikation ist: Ein Athlet lief versehentlich 3 × 2000 m statt 3 × 200 m – am Tag vor dem Wettkampf. Er gewann trotzdem, aber mit schweren Beinen. Solche Missverständnisse lassen sich nur durch offenen Austausch vermeiden.

Coaching heißt Beziehung

Ein Trainingsplan kann jeder schreiben. Doch echtes Coaching baut auf Vertrauen, Offenheit und dem gemeinsamen Ziel, das Beste aus dem Athleten herauszuholen. Ehrliche Rückmeldungen sind der Schlüssel zur individuellen Anpassung.

Der Unterschied zwischen Plan und Coaching

Besonders im Schwimmen ist das Verstehen entscheidend. Der Athlet muss wissen, was er tut und warum. Nur so entstehen saubere Bewegungen und echte Fortschritte.

Coaching bedeutet auch psychologische Unterstützung: motivieren, trösten, pushen, bremsen – all das gehört zur Werkzeugkiste eines guten Triathlon Trainers.

Fazit – Coaching ist Beziehung, nicht nur Belastung

Als Triathlon Trainer weiß ich: Erfolg hängt nicht allein von Kilometerzahlen oder Wattwerten ab. Der entscheidende Faktor ist die menschliche Verbindung zwischen Coach und Athlet. Coaching ist ein Dialog – die Kunst, zuzuhören, zu verstehen und gemeinsam den Weg zu gestalten.

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TRI-SEMINAR

Triathlon-Einsteiger-Seminar mit deinem Triathlon Trainer Bennie Lindberg

Triathlon Coach Bennie Lindberg hat den Athleten betreut beim 70.3 Ironman VM in Lahti Finnland

In knapp drei Monaten ist es soweit: das erste Triathlon-Einsteiger-Seminar im traumhaften Playitas auf Fuerteventura!

Als erfahrener Triathlon Trainer zeige ich allen Interessierten, wie man gezielt für einen Triathlon trainiert. Wir analysieren individuelle Stärken und arbeiten gemeinsam an möglichen Schwächen. So erhältst du einen klaren Trainingsplan und praktische Tipps, die dich Schritt für Schritt weiterbringen.

Praxisnahes Training mit Mini-Triathlon

Ein besonderes Highlight unseres Triathlon-Seminars ist ein kleiner Mini-Trainings-Triathlon, bei dem du das Gelernte direkt in der Praxis umsetzen kannst. So bekommst du nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch wertvolle Erfahrung für deine ersten Wettkämpfe.

Wissen statt Camp – dein nachhaltiger Einstieg

Schwerpunkt liegt auf dem Vermitteln von Wissen und Erfahrung. Natürlich wird auch trainiert – aber ohne Überforderung. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass niemand unterfordert bleibt.

Bonus: Kraulkurs vor Seminarstart

Bereits Anfang Januar starten wir mit einem zusätzlichen Kraulkurs. Dort erkläre ich die Kraultheorie, und du kannst mit Trockenübungen ein Gefühl für die richtigen Bewegungen und den passenden Rhythmus entwickeln. So wird aus einer Seminarwoche ein mehrwöchiger Kurs – ganz ohne Aufpreis.

Dein erfolgreicher Start in die Triathlonsaison

Nach diesem Triathlon-Seminar weißt du garantiert, wie du deine kommende Saison erfolgreich gestalten kannst. Mit der Unterstützung eines erfahrenen Triathlon Trainers erhältst du das nötige Wissen, Motivation und Praxis, um deine Ziele zu erreichen.

WEITERE INFOS UND ANMELDUNG

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Triathlon Trainer: Die Entwicklungskurve

Vom Profisport zur Lebensfitness

Als Triathlon Trainer sehe ich es immer wieder: Die Entwicklungskurve eines Sportlers ähnelt stark der eines Menschen.

Was ein Triathlon Trainer über körperliche und mentale Entwicklung verrät

Wie unsere Entwicklung als Mensch und Sportler zusammenhängt – und warum ganzheitliches Training der Schlüssel ist.

Als erfahrener Triathlon Trainer sehe ich es immer wieder: Die Entwicklungskurve eines Sportlers ähnelt stark der eines Menschen. Wir kommen hilflos zur Welt, wachsen, lernen, und mit dem Alter kehrt sich dieser Prozess oft wieder um. Doch im Sport wie im Leben gibt es einen entscheidenden Unterschied: Erfahrung.

Erinnerungen, die bleiben

Je weiter meine eigene Profizeit zurückliegt, desto häufiger erlebe ich Flashbacks. Ich erinnere mich noch genau an mein erstes dreistündiges Radtraining im finnischen Sommer. Später unter der Dusche spülte das Wasser das getrocknete Salz von meinem Gesicht in meinen Mund – ein völlig neues Gefühl. Ich dachte nur: Wow, das war ein richtig langes, hartes Training.

Mit der Zeit wird das, was einst neu und herausfordernd war, zur Routine. Drei Stunden erscheinen plötzlich kurz, und selbst zwei harte Einheiten an einem Tag sind kein Problem mehr. Der Körper passt sich an, die Erholung wird schneller, und man fühlt sich geistig wie körperlich topfit.

Training für Körper und Geist

Heute trainiere ich nicht mehr für Wettkämpfe, sondern für meine Gesundheit und mentale Stärke. Was viele vergessen: Vielseitiges körperliches Training ist das beste Hirntraining. Es wirkt wie ein System-Update für den Kopf – unnötige Daten werden gelöscht, alles läuft klarer.

Als Triathlon Trainer empfehle ich deshalb nicht nur Ausdauer- und Krafttraining, sondern auch gezielte mentale Impulse. Denn körperliche Fitness ist die Basis – aber mentale Klarheit ist der Schlüssel zur nachhaltigen Leistungsfähigkeit.

Natürlich bin ich immer noch ein Wettkampfmensch. Manchmal gebe ich mehr Gas, als gut für mich ist. Früher war das Alltag – heute spüre ich, wie mein Körper langsamer wird. Eine 45-minütige intensive Einheit fühlt sich an wie früher sechs Stunden. Aber das ist okay. Diese 45 Minuten sind wahrscheinlich mehr, als ich für meine aktuellen Ziele

Aktiv bleiben – für mich und meine Familie

Mein Ziel ist es, die abflachende Kurve zu verlangsamen. Ich möchte so lange wie möglich aktiv bleiben – mit meinen Kindern, im Alltag, im Leben. Und wer weiß: Vielleicht steht in einem Jahrzehnt oder zwei doch noch einmal ein Start in Kona an.

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Ironman – Die Formel 1 des Ausdauersports

Ironman – die Formel 1 des Ausdauersports

Erfahre, wie ein erfahrener Triathlon Trainer und Coach dich mit Strategie, Training & mentaler Stärke an dein Ziel bringt.

Wieder ist ein Ironman auf Hawaii vorbei – und was soll man sagen? Some things never change.
Kona bleibt das Epizentrum des Dramas im Ausdauersport: Emotionen, Spannung, Strategie und unvergessliche Momente.
Wie Mark Allen einst sagte: „When the gun goes off, the bullshit stops.“

Vor dem Start wird viel spekuliert – über Taktiken, Rennstrategien und Favoriten. Doch am Ende zählt nur eines: Was du wirklich kannst.
Genau hier zeigt sich, wie entscheidend ein erfahrener Triathlon Trainer oder Triathlon Coach sein kann.

1. Der kontrollierte Energieeinsatz – das perfekte Zeitfahren

Die erste und energetisch effizienteste Strategie ist, das Rennen wie ein gleichmäßiges Zeitfahren zu gestalten.
Schwimmen, Radfahren und Laufen in einem individuell optimalen Tempo – so, dass die Energie exakt auf der Ziellinie aufgebraucht ist.

Klingt logisch, ist aber in der Praxis schwer umzusetzen. Massenstarts, Wind, Geländeprofile und Gruppendynamik stören oft die ideale Linie.

Zur kontrollierten Strategie gehört auch das beste Material.
Der Ironman ist längst zur Formel 1 des Ausdauersports geworden – Hightech, Präzision und Taktik entscheiden über Sekunden.
Ein professioneller Triathlon Coach sorgt dafür, dass Athlet, Ausrüstung und Strategie perfekt zusammenspielen.

2. Die taktische Offensive – Überpacen mit Köpfchen

Die zweite Strategie ist taktisch geprägt: gezieltes Überpacen, um sich Vorteile zu verschaffen.
Das kann heißen, beim Schwimmen in eine schnellere Gruppe zu kommen, auf dem Rad zu attackieren oder beim Laufen psychologisch Druck aufzubauen.

Diese Herangehensweise verlangt Erfahrung, Körpergefühl und mentale Stärke.
Ein erfahrener Triathlon Trainer hilft dir, die richtige Balance zwischen Risiko und Kontrolle zu finden – damit du im entscheidenden Moment nicht überziehst.

3. Das Spiel mit dem Feuer – die Attacke der Ausnahmetalente

Diese Strategie ist den wirklich Talentierten vorbehalten – Athleten, die eine große Differenz zwischen Ironman-Tempo und Maximaltempo haben.
Sie pokern, attackieren früh und versuchen, die Konkurrenz mental zu brechen.
Doch Vorsicht: Zu viele Tempowechsel können das Rennen zerstören.
Hier entscheidet, wie effizient ein Athlet seinen Energieverbrauch steuert und wie gut er während des Rennens Nährstoffe aufnimmt.
Ein wissenschaftlich arbeitender Triathlon Coach kann genau diese Prozesse analysieren und gezielt optimieren.

Mentale Stärke, Strategie und Erfahrung – die Bausteine des Erfolgs

Welche taktischen Fehler Top-Athletinnen wie Taylor Knibb oder Lucy Charles-Barclay letztlich gemacht haben, bleibt Spekulation.
Doch eines ist sicher: Der Ironman verzeiht keine falschen Entscheidungen.

Tagesform, Ernährung und mentale Stärke entscheiden über Sieg oder Einbruch.
Ein erfahrener Triathlon Trainer hilft, genau das zu steuern – mit gezieltem Triathlon Coaching, strukturierter Trainingsplanung und realistischer Leistungsbewertung.

Norwegen zeigt, wie modernes Triathlon Coaching funktioniert

Deutschland hat enormes Know-how im Ausdauersport, doch Norwegen zeigt, wie man es nutzt.
Mit nur fünf Millionen Einwohnern dominieren norwegische Athleten dank systematischer Trainingssteuerung und wissenschaftlicher Methoden die Weltspitze.

Ein moderner Triathlon Coach arbeitet genau so: datenbasiert, individuell und langfristig.
Egal, ob du Age-Grouper oder Profi bist – durch gezieltes Coaching kannst du dieselben Prinzipien für dich nutzen.

Kona bleibt ein Mythos – und dein Ziel kann Realität werden

Wer in Kona bestehen will, braucht mehr als Talent: Strategie, Erfahrung, mentale Stärke – und Mut.
Ein erfahrener Triathlon Trainer unterstützt dich dabei, genau diese Komponenten zu entwickeln.
Mit individuellem Training, realistischen Zielzeiten und professionellem Coaching kannst du das Beste aus dir herausholen – im Ironman und darüber hinaus.

Fazit: Der Triathlon Trainer als Schlüssel zum Erfolg

Der Ironman ist die Formel 1 des Ausdauersports – Präzision, Planung, Renneinteilung und Teamarbeit entscheiden über Erfolg.
Ein Triathlon Coach ist dein Ingenieur, Stratege und Partner auf dem Weg zu deiner persönlichen Bestleistung.

Wenn du bereit bist, dein Training auf das nächste Level zu bringen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mit professionellem Triathlon Coaching zu starten.

HIER FINDEST DU MEINE COACHINGANGEBOTE

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Gesunde Kinder

Grundvoraussetzungen für die gesunde Entwicklung unserer Kinder

die drei Säulen für gesunde Kinder

Frühstück, Bewegung und Schlaf – drei einfache Dinge, die für die gesunde Entwicklung von Schulkindern entscheidend sind. Und doch werden sie im Alltag oft vernachlässigt.

Als Trainer und Coach für Triathleten und andere Ausdauersportler weiß ich: Für ernsthaft trainierende Athletinnen und Athleten sind Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf keine Nebensächlichkeiten, sondern zentrale Bausteine für Leistungsfähigkeit, Regeneration und mentale Stärke. Es erstaunt mich deshalb umso mehr, wie wenig diese Prinzipien bei unseren Kindern praktiziert werden – obwohl sie gerade in der Wachstums- und Lernphase mindestens genauso wichtig sind.

Als Vater eines Zweitklässlers bin ich immer wieder überrascht, wenn ich höre, dass manche Kinder morgens ohne Frühstück in die Schule gehen. Dabei ist wissenschaftlich längst belegt, wie wichtig die erste Mahlzeit des Tages für Konzentration, Gedächtnisleistung und emotionale Stabilität ist. Laut einer Metaanalyse der Stiftung Gesundheitswissen, die über 50.000 Kinder untersuchte, hilft ein ausgewogenes Frühstück nicht nur, die Energiereserven nach der Nacht wieder aufzufüllen, sondern kann auch das Risiko für Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen senken. Trotzdem verzichten gerade ältere Kinder und Jugendliche zunehmend auf das Frühstück – ein Trend, der sich besonders bei Mädchen aus sozial belasteten Familien zeigt.

Oft liegt das Problem aber nicht nur im Weglassen, sondern im Missverständnis darüber, was ein gesundes Frühstück überhaupt ist. Kürzlich habe ich ein Kind gefragt, was es zum Frühstück gegessen hat. Die Antwort war: „Müsli.“ Ich fragte weiter: „Was für Müsli?“ – „Nugatbits mit Cornflakes.“ Als ich nachhakte, ob es auch etwas Gesundes gegessen habe, kam die Antwort: „Müsli ist doch gesund.“ Diese Szene zeigt, wie wichtig Aufklärung ist – denn nicht jedes Produkt, das nach Müsli aussieht, liefert auch die Nährstoffe, die Kinder für einen guten Start in den Tag brauchen.

Sicher spielt auch Bequemlichkeit eine Rolle. Wenn Mama und Papa morgens nicht frühstücken, dann frühstückt das Kind wahrscheinlich auch nicht. Wenn Müdigkeit mit Energydrinks kompensiert wird, übernehmen Kinder dieses Verhalten. Und wenn Eltern ständig am Handy hängen, wird das für Kinder zur Normalität. Kinder lernen durch Nachahmung – und das betrifft nicht nur Sprache oder Verhalten, sondern auch Lebensstil.

Ebenso wichtig wie Ernährung ist Bewegung. Die WHO empfiehlt mindestens eine Stunde körperliche Aktivität pro Tag für Kinder und Jugendliche. Doch laut dem Journal of Health Monitoring erreichen nur etwa 10 % der Mädchen und 20 % der Jungen diese Empfehlung. Dabei haben jüngere Kinder Bewegung regelrecht im Blut – sie rennen, springen, klettern. Doch je älter sie werden, besonders rund um die Pubertät, nimmt die körperliche Aktivität ab. Das Interesse an der digitalen Welt wächst, was an sich nicht problematisch ist. Kritisch wird es jedoch, wenn die Bewegung nur noch auf die Spielfiguren am Bildschirm beschränkt bleibt, während die Kinder selbst stundenlang sitzen. Wenn lange Nächte mit Gaming oder Social Media zur Norm werden, der Schlaf verkürzt wird und die Müdigkeit am nächsten Tag mit Zucker und Koffein kompensiert wird, geht das Wichtigste verloren: ein gesunder Rhythmus.

Schlaf ist die dritte, oft unterschätzte Säule. Die National Sleep Foundation empfiehlt für Schulkinder mindestens 9 bis 11 Stunden Schlaf pro Nacht. Studien zeigen, dass Schlafmangel zu Konzentrationsproblemen, Gereiztheit und schlechteren schulischen Leistungen führt. Besonders jüngere Kinder brauchen ausreichend Schlaf, da Wachstumshormone vor allem nachts ausgeschüttet werden. Ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus ist entscheidend – nicht nur für die körperliche Entwicklung, sondern auch für emotionale Stabilität und Lernfähigkeit.

Zusammengefasst

Frühstück, Bewegung und Schlaf sind keine Nebensächlichkeiten, sondern Grundvoraussetzungen für die gesunde Entwicklung unserer Kinder. Als Eltern, Lehrkräfte und Gesellschaft sollten wir diese Themen nicht nur ernst nehmen, sondern aktiv fördern – mit strukturierten Tagesabläufen, gesunden Routinen und einem offenen Blick für die Bedürfnisse der Kinder in einer zunehmend digitalen Welt.

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Ziele – Träume

ZIEL: IRONMAN HAWAII

Ironman Hawaii zu gewinnen

Das Triathlonjahr neigt sich dem Ende zu. Nur vereinzelt finden noch Rennen statt, bevor der traditionelle Ironman Hawaii das große Finale bildet. Danach beginnt für viele Athleten das neue Triathlonjahr – mit neuen Zielen, neuen Hoffnungen und neuen Herausforderungen.

Der Ironman Hawaii ist und bleibt für viele Triathleten der ultimative Meilenstein. Immer wieder trainiere ich junge Athleten, die mich fragen: Kann ich den Ironman Hawaii gewinnen? Und damit meinen sie nicht den Sieg in der Altersklasse, sondern den Gesamtsieg.

Die Antwort darauf ist komplex. Drei zentrale Faktoren spielen eine Rolle: Talent, Einstellung und Möglichkeiten.

TALENT

Wie definiert man Talent bei einem 15- bis 20-jährigen Athleten? Zunächst muss man den Trainingsvorsprung herausrechnen – was nicht einfach ist. Es gibt jedoch klare Normen, etwa von der DTU für Jugend und Junioren. Diese solltest du mit möglichst wenig spezifischem Triathlontraining erreichen können. Wenn du mit 15 Jahren nach fünf Jahren intensivem Training gerade so die Leistungsgrenzen erreichst, ist das etwas anderes, als wenn du aus einer anderen Sportart wie Fußball kommst und nach wenigen Monaten Triathlontraining dieselben Normen erfüllst. Talent zeigt sich nicht nur in Zahlen, sondern auch in der Geschwindigkeit, mit der du Fortschritte machst – und wie du auf Trainingsreize reagierst.

EINSTELLUNG

Träumen ist einfach. Aber über 8 bis 15 Jahre hinweg, an 365 Tagen im Jahr, alles einem einzigen Ziel unterzuordnen – ohne Garantie auf Erfolg – das verlangt eine außergewöhnliche mentale Stärke. Es gibt keine Abkürzungen, keine Zauberformeln, keine Wunder-Apps. Nicht einmal besonders clevere Trainingsprogramme können das Fundament ersetzen: ehrliche, progressive, zielgerichtete und knallharte Arbeit. Der Weg zum Sieg in Hawaii ist kein Sprint, sondern ein Marathon – mental wie physisch.

MÖGLICHKEITEN

Selbst wenn du Talent und die richtige Einstellung mitbringst, heißt das noch lange nicht, dass du die nötigen Rahmenbedingungen hast, dich voll auf den Sport zu konzentrieren. Gerade zu Beginn deiner Karriere brauchst du vielleicht Zeit für Ausbildung, Beruf oder andere Lebensbereiche. Manche Athleten haben das Glück, durch Sponsoren, Eltern oder Förderprogramme unterstützt zu werden. Andere müssen sich alles selbst erarbeiten. Spätestens wenn es um den Gesamtsieg in Hawaii geht, ist ein „normaler“ Job kaum noch vereinbar – nicht einmal eine Teilzeitstelle. Der Sport wird zum Vollzeitberuf.

FAZIT

Wenn ein junger Athlet zu mir kommt und fragt: Kann ich Hawaii gewinnen?, dann müssen wir zuerst definieren, wo er aktuell steht. Dann klären wir, was er bereit ist zu investieren – und welche Möglichkeiten er hat, diesen Weg zu gehen. Diese Gleichung über die nächsten 8 bis 15 Jahre zu lösen ist unmöglich ohne Zwischenziele. Jährliche Etappenziele sind entscheidend. Sie bringen dich Schritt für Schritt näher an dein großes Ziel. Und idealerweise verbessern sich mit jedem Jahr deine Einstellung und deine Möglichkeiten, den Sport auf höchstem Niveau zu betreiben.

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KI als Coach?

STUDIE:  STANFORD UNIVERSITY

Künstliche Intelligenz in Triathlon Training

In einer aktuellen Studie der Stanford University wurde deutlich, wie stark künstliche Intelligenz den Arbeitsmarkt beeinflusst. Besonders junge Arbeitnehmer in KI-exponierten Berufen wie Softwareentwicklung und Kundenservice spüren die Auswirkungen: In diesen Bereichen ist die Beschäftigung um 13 % gesunken. Ältere Arbeitnehmer hingegen bleiben stabil oder profitieren sogar. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass theoretisches Wissen allein nicht ausreicht – Erfahrung scheint der entscheidende Faktor zu sein, warum ältere Beschäftigte weniger stark betroffen sind.

Ein Blick nach Europa unterstreicht diese These: Die Staatsoberhäupter haben ein Durchschnittsalter von rund 55 Jahren. Das ist kein Zufall – denn in komplexen Entscheidungsprozessen zählt nicht nur Intelligenz, sondern vor allem Lebenserfahrung.

Hier schlägt das Herz des Coachings – insbesondere des Sportcoachings. Erfahrung, gepaart mit psychologischem Feingefühl, ist essenziell. Es geht darum, Menschen zu verstehen, sie zu begleiten und in entscheidenden Momenten die richtigen Impulse zu setzen.

Stell dir einen hochtalentierten 15-jährigen Athleten vor, für den wir einen perfekten 10-Jahres-Plan entwerfen – mit dem Ziel, 2035 den Ironman Hawaii zu gewinnen. Klingt ambitioniert, aber eines ist sicher: Ein solcher Plan würde niemals in seiner ursprünglichen Form funktionieren. Die Realität verlangt Flexibilität. Interessen verändern sich, Rahmenbedingungen wandeln sich, Beziehungen entstehen und vergehen. Der Plan muss fast wöchentlich neu gedacht, angepasst und manchmal sogar komplett neu definiert werden.

Ein erfahrener Coach erkennt solche Veränderungen intuitiv – durch einen Blick in die Augen, durch das Lesen zwischen den Zeilen. Kommt das Feedback pünktlich oder verspätet? Wie sehen die Trainingsdaten aus? Gibt es Muster, die auf mentale oder körperliche Belastung hindeuten? All das fließt in die tägliche Arbeit ein. Noch kann keine KI diese feinen Nuancen erfassen – aber wer weiß, wie es in fünf bis zehn Jahren aussieht.

Im Sportcoaching sind es diese praktischen Erfahrungswerte, die den Unterschied machen. Die Fähigkeit, individuell zu reagieren, zu motivieren und zur richtigen Zeit das Richtige zu tun – das ist der Schlüssel zum Erfolg.

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Triathlon Einsteiger SEMINAR

Lerne Triathlon

Triathlon Einsteigerseminar mit Triathlon Legende Bennie Lindberg

Einsteiger-Triathlon-Seminar – kompakt, intensiv, unvergesslich

Eine Woche. Ein Ziel. Dein Einstieg in den Triathlon. Das Einsteiger-Triathlon-Seminar von Hannes Hawaii Tours bietet mehr als ein klassisches zweiwöchiges Camp – nur eben kompakt und effizient auf sieben Tage komprimiert. Du bekommst alle Inhalte, Workshops und Analysen, die sonst über zwei Wochen verteilt wären. Und als Highlight wartet ein lockerer Trainings-Triathlon mit echtem Wettkampffeeling.

Für wen?
Egal, ob du schon einen Marathon gelaufen bist oder bei null startest: Dieses Seminar ist für alle, die den Triathlonsport von Grund auf kennenlernen möchten – ganz ohne Vorerfahrung in Schwimmen, Radfahren oder Laufen.

Was erwartet dich?
Vorab-Online-Kraulkurs: Du wirst schon vor Seminarbeginn abgeholt – mit einem digitalen Techniktraining, das dir die Grundlagen fürs Schwimmen vermittelt.

Radtraining für Einsteiger: Fahrtechnik, Klickpedale, Schalten, Bremsen – alles, was du brauchst, um sicher und effizient unterwegs zu sein.

Videoanalysen beim Schwimmen & Laufen: Wir zeigen dir, wo du dich verbessern kannst – präzise, individuell und verständlich.

Workshops & Vorträge: Materialkunde, Ernährung, Trainingsplanung, Rumpfstabilität, Mentaltraining und Regeneration – alles, was du für deinen Einstieg brauchst.

Trainings-Triathlon: Zum Abschluss gibt’s unseren kleinen, aber feinen Triathlon mit Augenzwinkern – für den ersten Vorgeschmack auf echtes Wettkampffeeling.

Was macht es besonders?

In nur einer Woche tauchst du intensiver in die Triathlon-Welt ein als in zwei Jahren Eigenregie. Du sparst Zeit, bekommst strukturierte Inhalte und erlebst den einzigartigen Spirit, der Triathlon so besonders macht – mit Spaß, Motivation und einer starken Gemeinschaft.

Februar 14.-21.02.2026 – Playitas Resort
Für Einsteiger & Wiedereinsteiger
 Jetzt anmelden: Hannes-Hawaii-Tours

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Elternzeit 2.0

DAS GANZ NORMALE WAHNSINN

Triathlontrainer Bennie Lindberg in Elternzeit

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! Ich bin jetzt mittendrin in meiner zweiten Elternzeit und merke: Ich müsste eigentlich wieder alles neu lernen. Als Selbstständiger ist das ja so eine Sache – viele wissen gar nicht, dass man auch als Unternehmer Elternzeit nehmen kann. Die Regel lautet: Maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten und bloß kein Geld verdienen. Klingt nach Urlaub, ist aber eher wie ein Survival-Training mit Windeln.

Elternzeit ist wie der berühmte Schmetterlingseffekt: Ein Flügelschlag in Brasilien löst einen Tornado in Bayern aus – oder zumindest ein Babygeschrei auf der Rückbank. Du planst alles minutiös, und dann kommt das Leben dazwischen. Ich bin beruflich Profiplaner – ich strukturiere den Tag meiner Athleten wie ein Schweizer Uhrwerk. Privat? Da bin ich eher wie ein kaputter Wecker: spontan, chaotisch, und manchmal klingel ich gar nicht.

Wer schon mal mit einem schreienden Baby Auto gefahren ist, weiß: Das ist wie ein Konzentrationstest unter Extrembedingungen. Natürlich sitzt das Baby sicher hinten in der Babyschale, Rücken zur Fahrtrichtung – du siehst nichts, hörst aber alles. Und während du versuchst, dich auf den Verkehr zu konzentrieren, klingelt das Handy und jemand will ein wichtiges Gespräch führen. Klar, warum nicht gleich noch ein Sudoku lösen?

Du planst Schlafenszeiten, Essenszeiten, Arbeitszeiten – und nichts davon klappt. Das andere Kind braucht dich, die Katze muss zum Tierarzt, und das Abendessen kocht sich leider nicht von selbst. Willkommen im ganz normalen Wahnsinn! Und während Instagram dir die perfekte Welt zeigt, kämpfst du mit Spucktüchern und zerknüllten Einkaufszetteln.

Aber dann gibt’s sie doch: Diese goldenen Momente. Ein herzliches Lachen, eine spontane Umarmung, ein Spaziergang mit dem Kinderwagen, bei dem du einfach mal durchatmen kannst. Und du weißt: Genau diese intensive Zeit wirst du in 20 oder 30 Jahren vermissen, wenn die Kinder groß sind und du allein zu Hause sitzt.

Aber keine Sorge – dann beginnt die nächste Mission: Vorbereitung auf den Ironman Hawaii in der Altersklasse. Ich vermute mal, die Konkurrenz hält sich dann in Grenzen. Oder sie kommt mit Rollator und Titangelenke.

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