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Inferno Triathlon Bericht

Ich habe es geschafft

Priskas Team im Ziel bei Inferno Triathlon

Wie ich zum Inferno Triathlon kam 

Vor ca. 5 Jahren hatte ich ein Burnout wegen der Arbeit. Nachdem ich das Burn Out einigermassen überwunden hatte, kam der Wunsch auf, etwas für mich zu tun, wie eine Selbstbestätigung, dass ich auch jemand bin. Ich bin jemand der gerne Abwechslung hat, da kam mir die Idee eine Triathlon zu machen. Ich habe zuerst einfach für mich etwas trainiert. Irgendwann dachte ich, es wäre besser, mal ein Gesundheits- oder Leistungstest beim Arzt zu machen, weil ich keine normale Triathlon Figur habe. Durch ein Gespräch mit einer Ärztin, kam ich zu Bennie Lindberg. Mit Ihm an meiner Seite, habe ich den ersten Volkstriathlon erfolgreich absolviert. 

Ich arbeite in Lauterbrunnental, da wo der Inferno Triathlon durch geht, und da kam der Wunsch in mir auf, irgendwann möchte ich den im Team auch einmal bestreiten. Ich wandte mich an Bennie mit dem Wunsch und er sagte mir, kein Problem, er kenne Leute, die das mit mir in der Staffel machen würden. So weit so gut, also habe ich uns als Team Willisika angemeldet. Dann stand trainieren auf dem Plan. Der innere Schweinehund war manchmal so stark, dass ich das ganze Projekt absagen wollte. Aber Bennie hat mich immer wieder aufgefangen und mir einen Tritt in den Allerwertesten gegeben, den ich auch dringend gebraucht habe. 

Einen Tag vor dem Wettkampf habe ich die verschiedenen Teamkollegen kennengelernt bei einem feinen Pasta-Abend. Nach einigen Gesprächen mit Ihnen wurde klar, dass jeder einzelne einfach nur Spass haben möchte und es keinem auf Leistung ankommt. Jeder macht in seiner Disziplin das Beste, aber der Spass und das Team steht im Vordergrund. Diese Gespräche nahmen mir enormen Druck weg. 

Nun kam der grosse Tag. Der Tag war nicht so schön, es war windig und es wurde auch Regen gemeldet. Geschlafen habe ich aber gut, auch auf dem Weg zum Wettkampfort ging es mir noch gut aber wo ich da angekommen bin wurde ich nervös. Ich dachte mir nur «boah all diese Topathleten». Als ich auf dem Weg war, den Chip zu holen und das wellige Wasser sah, dachte ich mir «ohhh das wird nichts». Als es dann an den Start ging, habe ich darauf geachtet das ich mich zuhinterst einreihe. Dann kam der Startschuss. Am Anfang versuchte ich zu crawlen aber die Wellen brachten mich total aus dem Konzept, also war Brustschwimmen angesagt. Ich wusste das ich mit Brustschwimmen nicht in der Zeit auf die andere See Seite kommen werde. Ich war die best bewachteste Schwimmerin von allen, weil ich zuhinterst war. Der Gedanke aufzugeben ging mir mehrmals durch den Kopf. Ich sagte mir aber immer wieder «Nein, aufgeben ist keine Option, ich möchte einfach ins Ziel kommen». Gegen den Schluss meiner Schwimmstrecke fuhr ein Schiff an mir vorbei mit den Athleten die den Schwimmteil schon erledigt hatten, und die Applaudierten mir zu und das gab mir nochmals Kraft. Als ich dann aus dem Wasser stieg, standen zwei Herren da, die mir aus dem Wasser halfen und ebenfalls noch verbleibende Zuschauer, die mir auch applaudiert und zugejubelt haben. Dies gab mir ein super Gefühl, alle Emotionen kamen hoch. Ich war super stolz auf mich dies geschafft zu haben. 

Als wir als Team ins Ziel gelaufen sind, hätte ich die ganze Welt umarmen können. Es kamen alle Gefühle zusammen, stolz, Glück, Zufriedenheit das ich es auch durchgezogen habe, dass ich mich nicht aufgegeben habe. Ein super stolzes Gefühl, dass ich diesen Wettkampf mit mir selber und auch mit einem super tollen Team geschafft habe. Ein Dauer grinsen habe ich heute noch, wenn ich an den Tag denke. Und einfach auch das Gefühl «Ich habe es geschafft»

  • Matrin Wittmal läuft in Inferno Triathlon

  • Markus Fuchs velo beim Inferno triathlon

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Treppentraining

Aus Alt mach Neu!

Kürzlich waren wir wieder in Finnland zur Familienbesuch,  das ich auch mit ein Arbeitsauftrag für mein Heimatverein (Helsinki Triathlon) kombinieren könnte. Seit ein paar Jahren gibt es einen neuen Outdoor-Sport-Trend: TREPPENTRAINING.

Überall wo es eine kleine Hügel gibt werden von den Kommunen Konditionstreppen gebaut.

Dabei ist ja Treppentraining nichts Neues. Schon als Heranwachsender haben wir Treppentraining in der Eishockey-Sommertraining  gemacht. Praktisch so lange wenn es Leichtathletik-Stadien gibt, trainieren die Leichtathleten (egal welche Disziplin) an den Treppen. Skispringer, Langläufer, Alpinskifahrer, Fußballer, Handballer, Radfahrer…Alle kennen Treppentraining.

Eigentlich war es ja nur eine Zeitfrage wann diese Trainingsform auch Otto-Normal-Athleten erreicht.

Hier in Deutschland ist Treppentraining noch relativ unbekannt aber ich schätze das könnte auch bald hier kommen und zum neuen Mode-Sportart werden.

Der Treppe als „Trainingsgerät“ ist super vielfältig.

Du kannst unterschiedliche Gang/Lauf-Arten wählen wie du die Treppen hoch gehst, du kannst sogar Übungen wie Ausfallschritte, Liegestütze, auf allen Vier hoch gehen, Burpies ja, fast alles einbauen. Du kannst Intensitäten variieren, die Erholung,  die Wiederholungen. Im Video oben siehst du ein paar Beispiele.

So kannst du Ausdauer, Schnelligkeit, Rhythmus, Gleichgewicht, Koordination, Kraft und vor Allen auch Elastizität trainieren.

Alles kostengünstig und außen in die frische Luft. Einmal die Treppe bauen und die Nutzung ist kostenlos (jedenfalls in Finnland) und verbessert der Gesundheit und der Zufriedenheit der Bevölkerung.

Das Treppentraining wirklich für jeder geeignet ist und Spaß macht, zeigt meine Onkel und Tante hier auf diese Bilder (Tack Marja-Leena och Håkan!).

Treppensteigen in Finnland

Sicher gibt es schon irgendwo extra für Training gebaute Treppen in Deutschland, ich habe aber bis jetzt keine gesehen. Wäre toll wenn diese Trend auch hier kommt!

Warum Elastizität für uns Triathleten wichtig ist kannst du HIER lesen!

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Woche € 15.000,- 

Eine Woche Ironman in Kona für € 15.000,- 

Ist Ironman elitär geworden?

Ist Triathlon als Sportart elitär geworden?

Triathlon besteht aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Einfache ehrliche Sportarten.

Ist Triathlon jetzt plötzlich elitär geworden?

Vor  44 Jahren haben sich ein paar „Verrückte“ zusammengetan und ein Wettkampf erfunden und es Ironman genannt. Es ist einfach so aus den damaligen Zeitgeist entstanden, ohne viel Tamtam. Nur Schwimmen, Radfahren und Laufen insgesamt 226 Kilometer.

Ironman als Begriff, war und ist, ja nichts Neues. Es gab Ironman in Australien (Ein Wettkampf bei den Life Guards) und es gab Ironman als Begriff bei den Body Buildern. (Darum kann man auch Ironman als Begriff nicht schützen nur in Kombination mit das rote „M-Dot“ und den Schriftstil).

Für mich sind alle die den Langdistanz machen oder schaffen einfach Ironmänner.

Was der Sport Industrie und die Veranstalter mit den Sport machen ist in sich gut! Das bringt der Sport vorwärts – KEINE WENN UND ABER!

Ohne Industrie und Veranstalter hätten wir einfach keine Sportart „Triathlon“.

Wie weit jede einzelne Person mitgehen möchte ist ja letztendlich ihn überlassen.

Das Viele tausende von Dollar oder Euros für etwas zahlt, das du auch gratis haben kannst, das ist nichts Elitäres – das ist eher dumm.

Schwimmen, Radfahren und Laufen kann man überall und jederzeit und das ist kostenlos. Ich bin nicht mehr oder weniger Ironman nur weil ich eine bestimmte Veranstaltung unter ein bestimmtes Label gemacht habe. Hier zahle ich für den Image, ich zahle um ein Teil von diese Show zu sein! Viele möchten und brauchen das, und das ist ja auch völlig OK!

Ein Mindestmaß an Ausrüstung ist natürlich erforderlich aber egal was du machst alles kostet heutzutage etwas. Ob du dann für wirkliche Funktion zahlst oder für Image das ist wiederum eine andere Frage. Hip zu sein, und Up to Date zu sein, hat immer einiges gekostet.

Wenn du Wert darauf legst das gleiche Material zu haben wie der Ironman Hawaii Sieger, spricht ja nichts dagegen. Du kannst aber auch mit 10-20 Jahre alte Ausrüstung (praktisch) genauso schnell sein, der kostet aber nur ein Zehntel davon was ein modernes Ausrüstung kosten würde, also auch nichts Elitäres!

Du kannst auch für dich ein Ironman machen. Einfach nur die Strecken machen, vielleicht sogar mit ähnliche Material und Selbstverpflegung wie vor 44 Jahren.

Das ist sicher auch nicht elitär, das ist ganz sicher nicht weniger Wert als eine Veranstaltung mit „Brand“, das ist sogar deutlich schwieriger zu machen aber gleichzeitig umso (aus meiner Sicht) cooler!

Wie geil wäre es nicht mit ein paar Kumpels nach Kona zu fliegen und dort in der Eigenregie den Ironman zu machen! WOW! Eben eine richtige IRONMAN!

Wenn du deine Endzeit  in ein Ironman/Langdistanz vergleichen und in Relation zu tausende von Anderen betrachten möchtest, vielleicht sogar in Kona ist es natürlich völlig in Ordnung!

Nur, das möchten viele, dieses Jahr sogar sehr viele, darum kostet es eben!

Und zum Schluss: Ein bisschen elitär war Triathlon schon immer (auch wenn es anders geht)  Ausrüstung, Trainingslager, Wettkampfreisen und man brauch viel Freizeit für Training.

Das muss man sich erst irgendwie leisten können!

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Elastizität im Triathlon

im Ausdauersport geht es um Ökonomie

Elastizität verknüpfen vielleicht die meisten mit Kängurus die Dank einen genialen Körper „Konstruktion“ gigantische Sprünge mit wenig Energieeinsatz wiederholt über einen längeren Zeit machen können. Je weniger Energie umso weniger Wärme produziert der Känguru was natürlich auch wichtig in der Wüste ist!

Neulich bin ich zurückgekommen von eine kleine Runde joggen und habe verflucht wie es sein kann das ich mich jetzt trotz Anstrengung nicht mal ansatzweise so schnell laufen kann wie vor 25 Jahre. Wenn ich ein bisschen Rad fahre oder schwimme BÄÄM, der Form kommt schnell. Der Körper kennt noch alles und kann sich relativ schnell anpassen!

Beim Laufen, NO CHANCE!

Warum?

Kennst du diese Pogo Stick. Praktisch ein Stab mit ein Feder mit zwei Fußstapfen für die Füße und zwei Griffe für die Hände. Je stärker der Feder ist je leichter, schneller und länger kannst du springen.

Wenn der Feder aber mit der Zeit schwächer wird dann geht das Springen immer schwerer und schwerer.

Je älter wir werden je schwächer wird unsere „Feder“, und da beim Schwimmen und Radfahren kaum Elastizität gebraucht wird merken wir es hauptsächlich beim Laufen.

Der Elastizität ist ein wichtiger Faktor wenn es um Höchstleistung geht!

Bei Sprinter wird Elastizität gebraucht um Top Speed zu erreichen im Ausdauersport geht es um Ökonomie.

Um es noch deutlicher zu machen lass uns z.B. den Ironman Marathon als Beispiel nehmen. Nach mehrere Stunden Wettkampf können viele Faktoren am Ende entscheiden! Dazu gehört auch Elastizität. Wenn der Elastizität geringer wird durch Ermüdung kann physiologisch folgendes passieren:

Mit gleichen Energieverbraucht werden wir einfach langsamer!

Wenn wir mit gleichen Tempo weiterlaufen, ist der Energieverbrauch höher und auch der Wärmeproduktion höher, beides kann ein schnelles Ende bedeuten.

Was ist dann Elastizität und wie kann man es trainieren?

Elastizität sieht man z.B. im Gesicht! Wenn wir jung sind ist alles stramm und elastisch. Wenn wir älter werden kommen die Falten und der schlappe Haut. Genauso verhält es sich mit den Faszien und Sehnen, nur wir sehen es (normalerweise) nicht.

In erster Linie ist das Hormon Testosteron für Elastizität zuständig. Je älter wir werden je weniger Testosteron produzieren wir und der Elastizität nimmt ab. Beim Laufen verschärft es sich noch dadurch das der Muskelmasse auch mit sinkenden Testosteronspiegel abnimmt. Auch wenn du dein Gewicht hältst wächst dein Fettprozent. Alles zusammen: Ein Teufelskreis!

Wir sind aber nicht ohne Gegenmittel:

Um unsere Elastizität zu verbessern haben wir in erster Linie zwei Waffen.

Sprungtraining und Krafttraining.

Sprungtraining beinhaltet wie der Name sagt verschiedene Arten von Sprünge. Dazu gehört auch Lauf ABC richtig gemacht. Bei Sprung Training muss man EXTREM vorsichtig sein da das Verletzungsrisiko enorm ist und ein längerer Gewöhnungszeitraum erforderlich ist.

Eine sicher Variante bietet das Krafttraining an! Krafttraining erhöht die Testosteronproduktion im Körper und verbessert dadurch auch die Elastizität.

HIER noch ein paar Anmerkungen zum Definition von Krafttraining aus mein Blog.

Was ist hier der Quintessenz?

Triathlon erfordert ein vielseitiges „Können“. Nicht nur sind Umfänge und Intensitäten wichtig, auch unterschiedliche Arten von Sprünge (Lauf ABC, Zirkeltraining, Bergsprünge…), Krafttraining und Faszien Pflege gehören zum Trainingsplan.

Schließlich gilt auch für Triathlon: „Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied!“

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Die schnellsten Triathleten

Wie entstehen die schnellsten Triathleten?

Das Niveau in Triathlon ist in den letzten 20 Jahren extrem gestiegen. Wissenschaftliche Prinzipien, viel Erfahrung und professionelles Training haben es ermöglicht.

Momentan haben wir zwei absolute Überflieger in der Sport. Der „Altmeister“ Jan Frodeno (ich denke das „Altmeister“ kann man schon benutzen) und der Shooting Star Kristian Blummenfelt.

Schwimmen ist der Grundstein für Triathlontraining

Beide kommen aus „Schwimmen“ dabei hat Frodeno wenn ich es richtig verstanden habe nur eine kurze Schwimmkarriere hinter sich und hat damit zu spät angefangen um als Schwimmer sich behaupten zu können,  während Blummenfelt  ambitioniert bis 16 Jahren mit den besten norwegischen Schwimmern versucht hat mitzuhalten, erfolglos.

Kurze Anmerkung noch zu Blummenfelt: Es freut mich ENORM zu sehen das auch gesund aussehende  und relativ kräftige Athleten Erfolg auf sowohl Olympischen wie Ironman Distanz immer noch haben kann.

2016 habe ich einen Blogeintrag „Durch Kinder Triathlon Training zum Olympiasieger?“ geschrieben wo ich in kurze schreibe das ich Triathlon Training vor einen Alter von etwa 16 Jahren für falsch halte. Meine Meinung hat sich nicht geändert.

Bis diesem Alter sollte man versuchen von den Kindern und Jugendlichen möglichst gute Schwimmer zu machen.

Ich möchte jetzt nicht wiederholen was ich schon geschrieben habe aber warum könnte man nicht die Wettkampfdistanzen und Formate für Kinder und Jugendliche ändern?

Schwimmen sollte im Idealfall etwa 50% von der Wettkampfdauer ausmachen!

Radfahren und Laufen sollte wenn möglich als Cross-Format angeboten werden wo die technische Ansprüche und auch der Spaßfaktor hoch wäre.

Mit 12 Jahren könnte es also z.B. 400m Schwimmen + 2 km Radfahren + 1 km Laufen sein.

Mit 14 Jahren schon 1000m Schwimmen + 5 km Radfahren + 2 km Laufen und

mit 16 Jahren 1500m Schwimmen + 10 km Radfahren + 3 km Laufen.

Begründung:

Talentierte Athleten die bis jetzt nur Schwimmen gemacht haben könnten leicht und wahrscheinlich sehr erfolgreich Triathlon ausprobieren. Um erfolgreich auf Olympianiveau in Schwimmen zu sein musst du bestimmte mentale und physische Eigenschaften haben. Wenn du mit 15 Jahren und nach 6-8 Jahren guten Schwimmtraining die 400m nicht schneller als 4.20 schwimmen kannst ist es unwahrscheinlich dass du noch einen erfolgreichen Schwimmer werden kannst. Für Triathlon wäre es eine gute Ausgangslage.

Triathlon Vereine sollten bei Kinder und Jugendarbeit sich auf Schwimmen konzentrieren. Kinder und Jugendliche sollten viel mehr als die Erwachsene schwimmen, erfahrungsgemäß mindestens zwei bis drei Mal so viel. Dann entsteht natürlich ein Kampf um die Schwimmzeiten zwischen den ehrgeizigen AK Triathleten und den Jugendabteilungen was sicher schwierig zu lösen ist.

Hier sind natürlich die DTU Triathlon Stützpunkte eine schöne Lösung und natürlich müsste dann auch die Triathleten fleißig bei verschiedenen Schwimmwettkämpfen mitmachen und in erster Linie sich mit Schwimmer vergleichen. Wenn dann z.B. eine 15 Jährige „Triathlet“ die 400m in 4 Minuten schwimmen kann, dann könnte er wählen: Mache ich jetzt Vollgas Schwimmen oder weiter Triathlon?

Ab das Alter 15/16 hat man dann in Triathlon etwa 10 Jahre Zeit um aus diesen „Material“ den nächsten Olympiasieger oder Ironman Sieger zu machen.

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Saunieren wie ein Finne

Saunieren wie ein Finne

Es gibt wenige Sachen die so leidenschaftlich diskutiert werden wie Sauna in Finnland. Ich als Trainer und Coach möchte ja mein Natur treu bleiben und hier meine Empfehlungen und Erfahrungen weiter geben. Viele Athleten egal ob von Radfahren, Triathlon, Leichtathletik oder von Kraftsport fragen mir:

Was bringt saunieren?

Jetzt könnte ich natürlich anfangen zu suchen nach Studien die belegen was Saunieren für positive Effekte hat, interessiert mich nicht und das ist mir auch ziemlich egal.

Ich gehe in die Sauna da ich hinterher total entspannt bin. Für mich ist das ist der einzige Grund.

Es ist ein Wohlfühlfaktor der ich nicht vermissen möchte wann ich es genießen kann. Es ist wie Kaffee am Morgen. Ja ich kann ohne es leben, möchte aber nicht! Es kommt nicht oft vor aber fast immer wenn ich selber nicht trainieren kann versuche ich mindestens in die Sauna zu gehen. In Finnland sagen wir du kannst aktiv oder passiv schwitzen hinterher bist du auf jeden Fall entspannt!

Jetzt ist aber die Hürde in der Sauna zu gehen hier in Deutschland ziemlich hoch. In Finnland gibt es mehr Saunas als Autos. Siebzig Prozent von alle Menschen haben die Möglichkeit in eine eigene Sauna zu saunieren. Weiterhin findest du auch Saunas überall.

Ein große Unterschied gibt es noch zu Deutschland: Alle öffentliche Saunas sind immer getrennt Männer/Frauen. Auch bei privaten Feiern ist es auch immer so (wenn es nur eine Sauna gibt): Erst gehen die Frauen in der Sauna, dann die Männer.

In eine öffentliche Sauna siehst du auch niemanden in Finnland der während saunieren in der Sauna liegt. Das finde ich auch ziemlich doof in den deutschen Saunas. Es braucht viel Platz und na ja es schaut ja in 99 von 100 Fälle so was von unästhetisch aus!

Es gibt erstaunlich wenige Regeln wie man saunieren soll, im Grunde gibt es keine! Das ist das was mich immer wurmt wenn ich hier in Deutschland alle diese Regeln lese „wie“ man saunieren soll.

Alles muss nicht reglementiert werden in diese Welt, am wenigsten Saunieren!

Darum ist es ja auch OK wie „die Deutschen“ saunieren, aber mit finnische Saunakultur hat das wenig zu tun!

Gerade habe ich schnell auf Finnisch gegoogelt nach „wie saunieren“ (miten saunoa), aber Ich habe nichts gefunden! Nur Anleitungen wie man Saunas selber bauen kann!! Ist das nicht GEIL!! Keine oder kaum Anleitungen wie man saunieren soll!!

Hier ein paar Ideen / Anregungen und Tipps falls du in Finnland saunieren darfst/musst:

  1. Sauna ist immer Entspannung, bedeutet aber auch nicht dass es immer mehrere Stunden dauern muss.
  2. Die Saunatemperatur beträgt zwischen 70 und 130 °C.
  3. Eine „trockene“ Sauna ist ein No Go für eine Finne. Falls nicht jede 2-3 Minuten ein kleiner Aufguss (100-300 ml reines Wasser) gemacht wird wirst du schnell als „Schwede“ beschimpft. Je heißer die Sauna ist je weniger Wasser wird für den Aufguss verwendet.
  4. Nur Wasser kommt auf den Steinen! Die Sauna ist mehr oder weniger ein heiliger Ort die immer sauber gehalten werden muss. Dementsprechend gehören nie Honig, Salz oder andere Sachen in eine finnische Sauna.
  5. Das einzige was traditionell erlaubt ist, ist junge Birken Zweigen, wird aber sehr, sehr selten verwendet.
  6. Wenn es nicht deine eigene Sauna ist, solltest du aus hygienischen Gründen eine Sitzunterlage benützen. Normalerweise sind die aus Papier und werden nach jede Saunagang weg geworfen. Ein kleines Handtuch, traditionell aus Leinen, wäre auch möglich. Große Handtücher wie in Deutschland wären total unpraktisch da die sofort total nass werden. Die öffentlichen Saunas werden auch mehrmals pro Tag einfach mit ein Schlauch sauber gespült und die hohe Temperatur deifiziert dann wieder alles, also kein Grund zum Hygiene-Panik.
  7. In der Sauna sollte immer ein Eimer mit Wasser stehen, im greifweite, von einer der Badegäste. Wenn es jemand zu kalt ist sagt man: „Lisää löylyä kiitos“ (bitte mehr Aufguss). Wenn jemand schreit: „Lisää Löylyä – Perkele“ (mehr Aufguss – verdammt noch Mal) solltest du den ganzen Inhalt von den Wassereimer auf den Steinen schmeißen. Und sofort selber ganz nach unten gehen.
  8. Der der Aufguss macht sitzt immer auf die höchste Stufe. Wenn es dir zu warm wird, gehst du in der Sauna eine Stufe weiter nach unten. Wenn es dir immer noch zu warm ist einen weiteren Stufe nach unten. Wenn auch das nicht reicht gehst du raus aus der Sauna, kühlst dich ab, und versuchst das nächste Mal ob du nicht länger aushalten kannst.
  9. Wenn du das Aufgusswasser leer gemacht hast, bitte auffüllen. Eine trockene Sauna ist eine Horrorvorstellung für ein Finne!
  10. Du bleibst genauso lange in der Sauna wie du dich wohlfühlst. Normal ist 5-7 Minuten, sehr selten sitz jemand länger als 10 Minuten in der Sauna. Wenn du das Gefühl hast das es dir zu warm wird ->RAUS und abkühlen. Kein Tag ist den anderen gleich, manchmal brauchst du viel Wärme manchmal reicht auch wenig.
  11. Abkühlen: Erstmals den Schweiß abzuduschen ist immer eine gute Idee nach Saunieren. Schnelle Extreme Temperatur Unterschiede sind nicht nur unangenehm sind auch ungesund. Erst eine kurze kühle (nicht eisige) dusche ist immer eine gute Idee…dann ausdampfen, ab ins Eisbad, Eisloch, Kühlbecken, See, Meer, Pool oder was auch immer. Wenn es dir dann wieder langsam kühl wird kannst du schon zuhause gehen (aktive Sportler, mitten in Training reicht es oft mit einen Saunagang) oder du machst noch einen Saunagang.
  12. Wiederholen so oft du Lust hast und nicht vergessen zu trinken.
  13. EGAL was alle „offiziell“ sagen: Wenn der Situation und der Zeitpunkt passt schmeckt ein kühles Bier nach einen Saunagang besonders gut!
  14. Saunieren kann anstrengend sein wenn du mehrere Saunagänge machst, also solltest du das nur dann machen wenn dein Training nicht zu hart ist. Kurze Saunagänge kannst du täglich machen!

Viel Spaß bei saunieren, wo auch immer!

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Angela Lindberg: Faszien

Faszien

Gastbeitrag Angela Lindberg

Jeder spricht davon… Sie werden gerollt, trainiert, gedehnt – aber was Faszien wirklich sind, wissen die wenigsten.

In der Physiotherapie sind sie schon lange fester Bestandteil der Behandlung, in den Sportbereich hielten sie jedoch erst vor kurzem Einzug.

Wie so oft heutzutage wurden die Faszien nicht plötzlich entdeckt; die waren natürlich schon immer da, aber sie wurden mit anderen Namen bezeichnet: Bindegewebe, Muskelhaut, Knochenhaut, Bänder, Sehnen, Fett-Wasserspeicher usw. Erst kürzlich wurde schließlich alles unter einem Oberbegriff zusammengefasst: Faszie!

Der Begriff Faszie entstammt dem Lateinischen und bedeutet Band oder Bündel, was auf die Struktur hinweist. Fasziale Strukturen sind bandartiges, sehr reißfestes kollagenreiches Gewebe. Sie bestehen hauptsächlich aus Kollagen, Elastan und Wasser.

Wenn mich meine Patienten über Faszien befragen, erkläre ich sie meist so: Wenn man ein Stück Fleisch betrachtet, sind da milchig-weiße Häute zu sehen, dies sind die Faszien, und so sehen sie auch im menschlichen Körper aus.

Faszien haben viel verschiedene Aufgaben im menschlichen Körper, ihre Wichtigkeit wurde sicher lange unterschätzt.

Faszien umhüllen u.a. die einzelnen Muskeln, alle unsere Organe sowie die Knochen. Zum faszialen Gewebe zählen außerdem auch Sehnen und Bänder. So entsteht ein fasziales Netzwerk oder Geflecht, das alles in unserem Körper verbindet. Die einzelnen Muskeln, alle Organe, die Nerven und Knochen – sie alle werden von „der Faszie“ zusammengehalten.

Die Faszie ist also die Hülle des menschlichen Körpers – ohne Anfang und ohne Ende. Faszien formen nicht nur unseren Körper, sondern sind auch maßgeblich für unser Erscheinungsbild verantwortlich. Das bedeutet, würden wir alle Muskeln, Knochen und Organe unseres Körpers entfernen, so wäre immer noch ein individuelles Gerüst erkennbar, eine weiße milchige Hülle mit Taschen und Einbuchtungen, wo sich sonst Organe und Muskeln befänden.

Gleitfähigkeit

Durch die Faszie ist eine Abgrenzung einzelner Muskeln möglich. Nicht nur das Muskelbündel, auch jede einzelne Muskelfaser ist von einer Faszie umhüllt. Erst so wird es möglich die unterschiedlichen Muskeln zu bewegen. Stellen wir uns dies am Beispiel unseres Unterarms vor – ohne Faszien wären alle Muskeln miteinander verwachsen, und würden wir versuchen einzelne Finger zu bewegen, könnten wir dies nicht ohne die anderen Finger mitzubewegen. In diesem Zusammenhang könnte man sich die Faszien auch als „Ölfilm“ zwischen Muskeln, Knochen, Bändern und Organen vorstellen, bei dem Faszie gegen Faszie gleitet und so für ein perfektes Funktionieren sorgt.

Eine häufige und allgemeine Dysfunktion der Faszie ist ihre Verklebung oder Verhärtung. Dann hängt die Faszie an einem Punkt fest und zieht damit an der gesamten Faszienkette, wodurch Probleme/Schmerzen in anderen Körperregionen auftreten können. So lässt sich auch der Umstand erklären, dass bei Problemen der Lendenwirbelsäule beispielsweise die Wade oder die Schulter behandelt werden muss.

Auch Atmungsprobleme beim Sport können auf Verhärtungen von Faszien zurückführen lassen. Denn beim Einatmen dehnt sich die Lunge aus und die Organe im Bauchraum werden nach unten verschoben. Diese dürfen dabei aber nicht in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Dies lässt sich nur durch ein reibungsloses Gleiten der Faszien gewährleisten.

Spannung und Elastizität

Die Faszien spielen auch eine wichtige Rolle in der Kraftentwicklung. Faszien erzeugen durch Dehnspannung Kraft und leiten diese im Körper weiter. Wir erinnern uns, auch Sehnen gehören zu den Faszien. Wird die Achillessehne beim Laufen gedehnt, gibt sie wie ein Gummiband die Energie an den Muskel zurück, wenn sich dieser zusammenzieht und unterstützt dabei die Muskelkraft. Das geschieht nicht ausschließlich in der Achillessehne, sondern im ganzen faszialen Apparat, womit eine Kraftspirale entsteht.

Anhand der Achillessehne ist das Prinzip leichter zu verstehen, doch auch die Faszie die den Muskel umhüllt ist bei der Kraftentwicklung beteiligt. Wenn wir uns die Faszien als Gummibänder vorstellen, so verhält sich eine verhärtete Faszie wie ein altes Gummiband, das sich nicht gut dehnt und nur wenig Kraft zurückgibt.

Je elastischer die Faszien sind, desto mehr Kraft kann erzeugt und übertragen werden. Auch die Feinabstimmung wird von einem gut funktionierenden Fasziennetz beeinflusst.

Es ist kein Zufall, dass Sprinter und Turner, die eine hochkomplexe Bewegung ausführen, und dabei gleichzeitig viel Kraft und Geschwindigkeit aufbringen müssen, einen Großteil ihres Trainings mit Faszien Training verbringen. Wenn man das Faszien Training mit anderen Worten bezeichnen würde, könnte man es Beweglichkeits-, Kraft-, Koordinations- oder Sprungtraining nennen. Auch die konkreten Trainingsmethoden kennt fast jeder: Dehnen, Zirkeltraining, Yoga, Sprungkrafttraining wie z.B. Lauf ABC sind nichts Anderes als Faszien-Trainingseinheiten.

Muskeln und Faszien können nicht getrennt trainiert werden. Meist sind es nur kleine Änderungen bereits bekannter Übungen mit einem bewussten Fokus auf die Faszien, die große Wirkungen haben.

Ein Beispiel hierzu wäre das Verwenden von Wackelbrettern oder Trainingskissen bei Kniebeugen im Krafttraining. Hier entsteht ein anderer Reiz, der eine koordinative Herausforderung für Muskeln und Nerven, aber auch Faszien darstellt. Dabei kann nur ein Bruchteil des Gewichts hochgestemmt werden obwohl der Einsatz gleich hoch bleibt. So entsteht ein perfektes Faszien-Training, ähnlich dem Functional Training, das aber nicht mit dem reinen Krafttraining zu verwechseln ist, wo Hypertrophie, Maximalkraft oder hormonelle Reize das Ziel sind.

Unsere gesamte Beweglichkeit hängt von den Faszien ab. Man kann sagen, wir sind so alt wie unser Bindegewebe. Wer das Altwerden hinauszögern möchte, tut gut daran, dieses Lebensnetz elastisch zu halten. Es gibt mehrere Faktoren, die die Elastizität aber auch die Gleitfähigkeit des Bindegewebes beeinflussen:

  • Operationen
  • Schonhaltungen
  • Bewegungsmangel
  • nichtphysiologischer Gebrauch des Körpers
  • falsche Ernährung, Übersäuerung
  • und vor allem Stress

Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Faszien im Körper umgebaut werden. Der gut dehnbare Anteil an Elastan nimmt ab und wird innerhalb der Faszie durch das zähe, kaum dehnbare Kollagen ersetzt.

Die Folge: Der Grundtonus erhöht sich um ein Vielfaches und die Faszie wird starr und unbeweglich. Auch die Gleitfähigkeit geht verloren und das führt dazu, dass Muskeln und Gelenke in ihrer Funktion eingeschränkt werden. So entstehen typische Faszien-Beschwerden, die schmerzhaft und natürlich auch leistungsmindernd sind.

Lymphe

Durch die sogenannte Muskelpumpe, also, wenn sich die Muskeln zusammenziehen und wieder entspannen, wird die Lymphe zwischen den Faszien in den Lymphbahnen abgeleitet. Die Faszie kann verkleben, wenn es z.B. auf Grund von Verspannungen zu einem Lymphstau kommt. Oft merken wir das z.B. bei langen Autofahrten oder im Flugzeug, wenn wir lange Zeit in derselben Position sitzen müssen. Um ein Verkleben der Faszien zu verhindern hilft lockere Bewegung um die Muskelpumpe zu aktivieren, ein Hochlagern der Beine oder eine leichte Massage.

Die Psyche steuert die Spannung der Faszien

Was die meisten nicht wissen ist, dass die Faszien mit Nervenendigungen durchzogen sind. Dadurch wirken sie auf unser vegetatives Nervensystem und sind gleichzeitig der Außenposten unseres autonomen Nervensystems. Über dieses haben wir keine bewusste Kontrolle, es regelt lebenswichtige Funktionen wie Atmung und Verdauung. Hier entsteht eine Wechselwirkung die nicht zu unterschätzen ist.

Wenn wir im inneren Gleichgewicht sind, senkt sich unsere Körperspannung und die Faszien bleiben frei und gleitfähig, was einen entscheidenden Punkt im Sport bzw. Wettkampf darstellt. Mit zu viel Spannung verkleben die Faszien und hindern dadurch den Muskel optimal zu arbeiten und bestmögliche Leistung zu bringen.

Kurz gesagt: Stress fördert hohe Faszienspannung, aber umgekehrt führt eine hohe Faszienspannung zu Stress und wir fühlen uns unwohl und finden keine Ruhe. Wenn wir nie gelernt haben uns wirklich zu entspannen wird irgendwann die Tonuserhöhung zu unserem Problem. Es ist wie eine Spirale: Stress führt zu hoher Spannung, dadurch zu Unwohlsein und noch mehr Stress, weil man nicht zur Ruhe kommt. Dies führt dann wiederum zu noch mehr Spannung im Faszienapparat.

Der typische Triathlet legt normalerweise keinen Wert auf Entspannung. Er denkt, lieber fahre ich eine Stunde mehr Rad als mich zu entspannen. Dabei kommt es immer auf die richtige Mischung an. Training ohne Erholung ist nur Stress, und was Stress für die Faszien bedeutet wissen wir ja schon.

Gerade wenn wenig Zeit da ist, auf Grund von Job, Familie, Training und sonstigen Verpflichtungen wird die Zeit lieber aktiv als passiv genutzt. Solange das nicht in Stress ausartet und das innere Gleichgewicht bestehen bleibt ist das auch kein Problem. Wenn dieses jedoch ins Wanken gerät, hat man den typischen unbeweglichen, grobmotorischen, oft erst 30 Jahre alten Athleten, der sich schnell bei selbst scheinbar normalen Bewegungen verletzt. Zerrungen und Faszienrisse sind seine ständigen Begleiter.

Zusammenfassung

Bevor wir nun alle zum nächstbesten Faszien-Training losstürmen und noch mehr Stress in unseren bereits überfüllten Triathlon Trainingstag einbauen, hier eine Empfehlung:

Das Training sollte möglichst vielseitig aufgebaut sein. Mit Krafttraining, Dehnen, verschiedenen Übungen zur Stabilisierung, Koordination und Sprungkraft. Damit kann man schon einen Großteil des Faszien-Trainings abdecken.

Sehr effektiv, jederzeit machbar, und dadurch stressarm ist auch das sog. Fascial Release Training, auch bekannt unter dem kommerziellen Namen des Black Roll Trainings. Darum geht es kurzgesagt um eine Eigenbehandlung der Faszien. Sie funktioniert schnell und spürbar (schmerzhaft). Die Bindegewebsstrukturen werden abgerollt und geben unter diesem Druck nach. So können sich Verklebungen der Faszien lösen und zurück bleibt nicht nur ein besseres Körpergefühl, sondern auch erheblich mehr Beweglichkeit und Schmerzfreiheit.

Jeder ist individuell und jeder hat seinen eigenen Trainingsplan. Einige profitieren mehr von Black Roll Training, andere weniger, was auch von der jeweiligen Zusammensetzung von Kollagen und Elastan im Gewebe abhängig ist. Vergessen sollte man auch nicht die Therapiemöglichkeiten von Physiotherapeuten.

Text: Angela Lindberg
Erschienen im: Tritime Magazin

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Möglichkeiten oder Hindernisse

Siehst du Möglichkeiten oder Hindernisse?

Schwimmen ist der Grundstein für Triathlontraining

Mir fällt oft als Triathlon Trainer auf  wie leicht manche aufgeben. Es ist ähnlich wie das Marathonlaufen in Triathlon. Aufzugeben das Tempo zu drosseln, gehen oder sogar auszusteigen das sind in diese Moment schöne Alternative.

Ein Moment ist aber nur eine Definitionssache. Eine Million Jahre ist nur ein Moment wenn wir an die Entstehung von das Universum denken. Eine Woche ist ein Moment wenn wir an das Triathlon Jahr denken, ein oder ein paar Monate sind auch ein Moment wenn wir an den eigenen Triathlon Karriere denken.

Wenn es schwierig wird sollten wir diesen Moment erkennen, gleichzeitig verstehen das es nach diesen Moment wieder weiter geht. Wir sollen versuchen das Momentum aufrecht zu halten, zu kämpfen, nicht nachgeben bis die Zeiten wieder besser werden. Nur wegen ein Moment lohnt es sich ja nicht das ganze Arbeit was wir vorher gemacht haben auf Spiel zu setzen. Genauso ist es ja auch in der Langdistanz Marathon. Ein ständiges auf und ab von den Gefühlen und Schmerzen bis der Situation sich nach den Zieleinlauf sich verbessert.

Wir Triathleten sind jetzt in den glücklichen Situation das wir vielseitig sind. Wenn es um unsere Entwicklung geht gibt es immer Möglichkeiten besser zu werden.

Du kannst jetzt nicht schwimmen? So what! Arbeite an deine Flexibilität, informiere dich so dass du weißt wie Kraulschwimmen geht, oder MINDESTEN so dass du deinen eigenen  Kraulstil definieren kannst und dann kannst du tiefer in der Wissenswelt von Kraulschwimmen eintauchen.

Du bist Profi und frustriert da diese Saison praktisch nicht stattgefunden hat. Jetzt hast du eine super Möglichkeit dich um dein Profigeschäft zu kümmern. Wie komme ich ohne Wettkämpfe zu Geld? Habe ich ein Konzept? Was muss ich investieren?  Im Profisport geht es darum Geld mit der Sport zu verdienen. Sehr gut in der Sport zu sein schafft nur wenige aber viele können damit eine gute Basis für ein Leben schaffen.

Egal ob du jetzt Profi oder Amateur bist, diese kleine Coronaepisode wo wir uns jetzt befinden, bietet dir eine einmalige Möglichkeit Sachen Anders zu machen als bis her, das kann auch wunderschön sein!

Auf geht´s! Es gibt immer was zu tun!

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Breitensport

Breitensport: Breit, spitz oder richtig scharf?

Breitensport. Für mich hört sich dieses Wort so richtig doof an. Breit … langsam … und irgendwie ziemlich „schwabbelig“! Also ganz, ganz weit weg von dem, wie ein Großteil der Breitensportler sich selbst gerne sehen möchte oder definieren würde.

Aber lassen wir uns davon nicht in die Irre führen. An dieser Stelle möchte ich einmal die Resultate einer bedeutenden Veranstaltung analysieren. Wo finden wir das „breiteste Feld“?

 Ein Blick auf die Ergebnisliste des Ironman Kärnten aus dem Jahr 2009 zeigt, dass 62,1 Prozent aller Teilnehmer mit einer Endzeit zwischen 10:00:00 und 12:59:59 Stunden finishen, knapp 25 Prozent erreichten das Ziel mit „einer 11 davor“. Und elf Stunden sind für eine Langdistanz nicht gerade langsam. Ein Großteil der Triathleten investiert in aller Regel pro Woche sogar weit mehr Zeit in ihr Training als Fußballprofis oder Weltklasseleichtathleten. Dürfen wir in diesem Zusammenhang dann also überhaupt noch den Begriff Breitensportler verwenden?

Ziehen wir einfach mal bei 11:00 Stunden bei den Herren und 11:30 Stunden bei den Frauen eine Trennlinie und definieren all diejenigen, die schneller sind, als ambitionierte Hobbysportler und diejenigen, die mehr Zeit bis zur Ziellinie benötigen, als Gesundheits- und Lebensstilsportler. Athleten, die eine Sub 9 ½ beziehungsweise Sub 10 schaffen, definiere ich dagegen bereits als sehr leistungsorientierte Hobbysportler.

Zeitmanagement

Aber warum diese Einteilung? Erfahrungsgemäß liegen leistungsorientierte Hobbysportler in ihrer Einstellung, Trainingsaufwand, Ehrgeiz und vor allem in ihrem Talent sehr nahe an den Profisportlern. Teilweise sind sie – verglichen mit den schlechteren oder mittelmäßigen Profis – sogar schneller. In aller Regel sind sie auch wahre Meister im effektiven Zeitmanagement. Es ist erstaunlich, immer wieder zu erfahren, welch anspruchsvolle Berufe manch einer von ihnen ausübt. Schwimmen um 6:00 Uhr in der Früh vor der Arbeit, danach den ganzen Tag im Büro und am Abend wird noch eine Radeinheit absolviert. Ganz zu schweigen von dem kurzen Dauerlauf, den viele in die Mittagspause unterbringen. Persönliche und familiäre Bedürfnisse und Verpflichtungen einmal ganz außen vor gelassen. So ein Tagesablauf ist nicht nur sehr hart für den Körper, sondern auch für den Geist. Fakt ist, unser Körper ist nicht in der Lage, zwischen mentaler und körperlicher Beanspruchung zu unterscheiden: Stress ist Stress und dient keinesfalls der Erholung, denn Letztere ist neben Talent, Wille und Fleiß eine der wesentlichen Säulen für eine erfolgreiche Karriere. Aus diesem Grund sind auch extrem hohe Trainingsumfänge für im Berufsleben stehende Triathleten selten sinnvoll, auch wenn sie theoretisch sogar möglich wären.

Altersklasse oder Profi?

Während man in anderen Sportarten für die Erteilung einer Profilizenz neben seinen sportlich herausragenden Leistungen auch nachweisen muss, dass man seinen Lebensunterhalt mit dem Sport finanzieren kann, sieht das im Triathlon ganz anders aus. Jeder kann gegen Zahlung einer Gebühr eine Profilizenz erwerben. Unabhängig davon, welche Resultate bislang erzielt wurden. Obwohl sich ein Sieg in der AK30 für die meisten besser anhört als ein Platz 8 im Profifeld, entscheiden sich viele für das Profitum, obwohl sie – abgesehen von Materialzuwendungen – zum Beispiel keine 24.000 Euro an festen Einkünften aus Werbeverträgen oder Preisgeldern pro Jahr auf der Habenseite verbuchen können. Die Folge ist das Phänomen der sich im Profifeld tummelnden Altersklassenathleten. Es wäre sicherlich eine Überlegung wert, entsprechende Regelungen hinsichtlich Resultate und oder Einnahmen zu diskutieren.

Genusssportler

Aber wie sieht es dann jenseits der von mir gezogenen „Trennlinie 11 Stunden“ aus? Ich bin ganz ehrlich. Ich bewundere die eher langsameren Athleten und zolle ihnen allerhöchsten Respekt. Warum? Ein Großteil der dieser Leistungsklasse angehörigen Sportler könnte nicht nur deutlich mehr, sondern auch weitaus härter trainieren. Sie tun es aber nicht, weil – für viele unverständlich – die erzielte Zeit für sie nicht ganz oben auf der Prioritätsliste steht. Dort finden sich stattdessen Aspekte wie gesunder Lebensstil, Naturerlebnisse, die Motivation, aktiv zu bleiben oder einfach nur einmal im Leben eine Langdistanz zu finishen. Die Grundeinstellung ist bei ihnen eher in dem „wir schaffen es zusammen“ zu finden als schneller zu sein als der Nachbar oder Arbeitskollege. Bei jedem Wettkampf kann man das herrlich beobachten. Während die einen Kilometer für Kilometer verbissen und ohne jedwede Gesichtsregung runterspulen und dabei ständig Pulsuhr und Konkurrenz im Blick haben, entdeckt man insbesondere im hinteren Feld viele fröhliche Gesichter, die sich miteinander unterhalten, stehen bleiben, Familienmitglieder umarmen oder sich mit Freunden fotografieren zu lassen. Viele fragen ihre Mitstreiter, ob es ihnen gut geht und manche verbünden sich sogar, indem sie die letzten Kilometer gemeinsam und sich gegenseitig Mut zusprechend angehen.

Materialschlacht

Auch die Einstellung zum Material ändert sich. Während bei den schnelleren Triathleten kaum Zeitfahrräder unter 3.000 Euro zu finden sind, entdeckt man beim Rest nicht nur viele ältere Rennräder aus den Achtzigern und Neunzigern, sondern auch richtig teure „Maschinen“ mit einem Wert von weit über 6.000 Euro. Dies hat zur Folge, dass sich einige über die langsameren Athleten ziemlich lustig machen: Schau mal der da, fährt mit Scheibe und Tropfenhelm und musste den Berg hochschieben oder schafft noch nicht einmal einen 25-er Schnitt. In meinen Augen handelt es sich hierbei um furchtbares Gelaber. Der Neid springt diesen Zeitgenossen förmlich aus den Gesichtern. Wenn jemand sich teures Material leisten kann, Spaß daran hat und sich gut fühlt, dann soll er das doch machen. Andere kaufen sich schicke Leichtmetallfelgen für ihr Auto und fahren auf der Autobahn auch auf der rechten Spur und nicht auf der Überholspur oder so schnell wie Michael Schumacher. Wir Triathleten möchten einfach mit schönem Material trainieren und Wettkämpfe bestreiten. PUNKT.

Einstellungssache

Nachdem ich in den vorherigen Absätzen auf die verschiedenen Ausprägungen der Breitensportler eingegangen bin, möchte ich mit ein paar Sätzen zur Einstellung der Athleten zum Triathlonsport schließen. Jeder (Breiten-)Sportler sollte für sich herausfinden, warum und mit welcher Ambition er diesen Sport betreibt. Bei der Umsetzung seiner Passion gilt es dann, dieser Linie treu zu bleiben. Ansonsten besteht die Gefahr, sich in Widersprüche zu verrennen. Anhand von zwei Beispielen möchte ich Ihnen diese Thematik etwas näher bringen:

Frau X, eine leistungsorientierte Hobbyathletin, hat sich in diesem Jahr vorgenommen, ihre persönliche Bestzeit in einem Triathlon zu verbessern. Es ist März, ziemlich kühl, es regnet und keine Wetterbesserung in Sicht. Auf dem Trainingsplan stehen drei Stunden Radfahren. Dies gefällt Frau X aber gar nicht. Sie überlegt, wie sie den Tag retten könnte. Als Alternativen kommen drei Stunden auf der Rolle, das Training ausfallen lassen oder es zu verkürzen infrage. Was folgt, ist der klassische Interessenskonflikt: Einerseits möchte Frau X eine neue Bestzeit aufstellen, anderseits ist sie jedoch nicht dazu bereit, alles dafür Erforderliche zu tun.

Herr X, ein gesundheitsorientierter Sportler, hat das ganze Jahr über sein Training genossen und die verschiedenen Jahreszeiten in der freien Natur intensiv erlebt. Er war immer motiviert und fühlte sich auch nie überfordert. Triathlon macht er, weil ihm die Kombination der drei Sportarten unheimlich viel Spaß macht und er sich dadurch fit und gesund fühlt. Und endlich ist er da. Der Tag der Tage: Er steht an der Startlinie seines ersten Triathlonwettkampfes. Schwimmen? Ein Genuss! Radfahren? Ein Traum! Und das Laufen? Auch …, bis dieser Schnösel aus seinem Büro, den er nicht ausstehen kann, kurz vor dem Ziel zu ihm aufläuft und überholt. Auf einmal macht es Klick und aus einem genussorientierten Wettkampf wird ein Ausscheidungsrennen. Im Ziel ist er dann total am Boden zerstört. Der Schnösel war schneller, er ist völlig ausgepumpt und irgendwie hat er den Wettkampf in ganz schlechter Erinnerung. Er verschwendet sogar Gedanken darüber, ob er überhaupt noch einmal an einer weiteren Veranstaltung teilnehmen möchte. Schließlich besteht ja die Gefahr, dass sein Kollege ebenfalls angemeldet ist. Sie sehen, auch in der Kategorie Genießer können typische Interessenskonflikte auftreten.

Schlussfolgerung

Finden Sie also heraus, warum Sie diesen herrlichen Sport ausüben. Das Gleiche gilt natürlich auch für den Wettkampf. Nur wenn Sie sich darüber im Klaren sind, was Ihre Antriebe und Ihre Ziele sind, können Sie daran arbeiten, diese zu erreichen und auch an Ihre Grenzen gehen. Stehen Sie auch dazu, gegebenenfalls „nur“ ein Genusssportler zu sein. Setzen Sie sich dann aber auch mit Unverständnis und möglichen „Anfeindungen“ oder dem soeben beschriebenen unerwarteten Ausscheidungsrennen auseinander. Beantworten Sie sich immer wieder die Frage: Was möchten Sie erreichen? Schreiben Sie sich Ihre Zielsetzungen auf und stecken Sie den Zettel in ihre Brieftasche. Und wenn Sie ein schlechtes Gewissen haben, weil die anderen so viel oder hart trainieren oder Ihre Motivation einmal ganz unten im Keller ist, so können Sie jederzeit Ihre Ziele nachlesen.

Natürlich ändern sich mit der Zeit auch Ihre Gründe, warum Sie Triathlon machen. Auch wenn Sie von einer zur anderen Sekunde Ihre Ziele mental verändern können, bedenken Sie dabei, dass Ihr Körper eine Anpassungszeit über viele Monate benötigt, um das Niveau Ihrer Vorstellungskraft zu erreichen. Machen Sie sich deshalb in der trainingsarmen Zeit zum Jahreswechsel Gedanken über das „Warum“ und die daraus resultierenden Konsequenzen.

May the motivation be with you!

 Text: Bennie Lindberg, Triathlon Trainer, Triathlon Coach
Erschienen im: Tritime Magazin

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Wertvorstellungen

Wertvorstellungen und Fairness

Hinter diesen Begriffen verbergen sich keine gesetzlich geregelten Eigenschaften. Sie sind auch nicht absolut, sondern ändern sich mit der Zeit. Verhaltensweisen und Umgangsformen zum Beispiel, die vor 100 Jahren als normal galten und alltäglich waren, sind heutzutage undenkbar. Aber wir brauchen gar nicht so lange in der Zeitachse zurückzugehen. In den Sechziger- und Siebzigerjahren veränderten Flower Power und die sexuelle Revolution unsere Denkweise über den Umgang mit dem anderen Geschlecht in ihren Grundsätzen. Aber trotz dieser Entwicklungen ist es keine Seltenheit, dass nicht nur fremde Kulturen, sondern auch die eigenen Mitmenschen das individuelle Wertegefühlt als „nicht haltbar“ beurteilen.

Als ich vor ein paar Wochen einige „halbwüchsige“ Mädels, die sicherlich nicht älter als fünfzehn Jahre alt waren, joggend überholte, hörte ich eine aus Gruppe mir hinterherrufen. „Hey schau mal, was für ein geiler Arsch!“ Obwohl gerade wir Triathleten ja ziemlich körperbewusst sind und ich im ersten Augenblick über diese Anmerkung grinsen musste, war ich gleichzeitig auch ziemlich geschockt. Nie und nimmer hätte ich es mir vor 20 oder 30 Jahren auch nur im Entferntesten getraut, gegenüber einem Erwachsenen einen ähnlichen Kommentar abzuliefern! Jetzt möchte ich nicht den Moralapostel spielen und behaupten, dass früher alles besser war. Bestimmt nicht, es war einfach nur anders!

Filmbranche
Ein Beispiel aus der Filmbranche mag dieses verdeutlichen. Wenn Sie sich einen alten Westernfilm anschauen, kommt es regelmäßig vor dem Saloon zu Schlägereien. Es fliegen die Fetzen und die Fäuste wirbeln so lange durch die Luft, bis die Gegner k.o. am Boden liegen. Und genau in diesem Moment ist sofort Schluss. Entweder erscheint der Sheriff, der die Bösewichter ins Kittchen sperrt oder aber der Sieger streckt dem Besiegten die Hand aus, zieht ihn hoch,steckt dessen Kopf kurz in die Pferdetränke und anschließend trinken beide an der Bar gemeinsam einen Whisky. Und heute?

Selbst wenn jemand am Boden liegt und sich vor Schmerzen krümmt, wird auf das Opfer noch so lange eingetreten, um auch ja sicherzustellen, dass er einem nicht mehr schaden kann. Die in diesen Beispielen vermittelte und auch auf den Sport übertragbare Moral ist nicht unwichtig. „Fair Play“ und „Mag der bessere gewinnen“ scheinen demnach nicht immer ausschlaggebend zu sein. Häufig habe ich in den letzten Jahren hinter vorgehaltener Hand gehört, dass doch überall in der Gesellschaft gelogen, betrogen und getrickst wird, was das Zeug hält. Man wäre ja eigentlich blöd, es nicht zu tun. Man dürfe sich halt nicht erwischen lassen. So wie damals in der Schule beim Mogeln in der Englischarbeit.

Fair Play
Einige Sportler scheinen während des Checkins ihr Wertegefühl mit dem Betreten der Wechselzone am Eingang abgegeben zu haben. Schnell dem Gegner in der Altersklasse noch etwas Bittersalz in die offene Trinkflasche am Aerolenker, ein paar Steine in die Rad- und Laufschuhe und wenn es niemand sieht, ist das Ventil schnell geöffnet. ImWasser geht es munter weiter. Kaum ertönt das Startsignal, prügeln alle wie wild aufeinander los. Es wird getreten, gezogen, untergetaucht und zurückgeschlagen, was das Adrenalin hergibt. Besonders gute Taucher verkürzen an der Wendepunktstrecke die ungeliebte Disziplin um einige hundert Meter und prahlen im Ziel mit der neuen Bestzeit im kühlen Nass. Aber auch auf dem Rad gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich regelwidrig zu verhalten. Während das eigene Vorderrad immer am Hinterrad eines anderen Athleten klebt, sind die Ohren gespitzt, um das Motorrad des Kampfrichters auch in jeder Situation wahrzunehmen. Ein kleiner Spiegel am Lenker beziehungsweise Helm leistet einem hierbei zusätzliche Dienste. Gute Ortskenntnisse und Kontakte ins Organisationskomitee verhelfen zu „klugen Abkürzungen“, ohne auch nur eine einzige Zeitmatte auszulassen. Letzteres setzt sich dann auf der Laufstrecke fort. Im Ziel und an den Tagen danach heimst der unfaire Athlet dann auch noch die Früchte für seine Taten. Auch wenn es an dieser Stelle interessant wäre,
einen Ausflug in die jeweiligen Sportordnungen zu machen, möchte ich darauf verzichten und mich nach diesen von vielen als Kavaliersdelikte abgetanen Verstößen ganz langsam an das Thema Doping heranwagen, um es einmal ganz
mutig von einer anderen Seite zu betrachten.

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