Triathlon Camp Nr. 7 mit HHT
Rückblich auf Triathlon Camp Nr. 7 mit HHT
Hier ein kleines Rückblick von unsere Triathlon Camp in Playitas, Fuerteventura mit Hannes Hawaii Tours.
Danke für diese schöne Momente!!
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Hier eine kleine Auswahl von mein Gigathlon-Buch, Seite: 70-72
Umfänge
Auf den Umfang unseres Trainings kommt es an (siehe Kapitel Progressivität). Wir brauchen eine solide Trainingsbasis, wollen wir Spass am Gigathlon haben und ihn geniessen.
Das Training von Single- und Couple Athleten unterscheidet sich vom Programm jener Athleten, die – etwa als Teil eines Teams – nur eine Disziplin vor sich haben: Wer täglich mehrere Disziplinen absolvieren muss, bereitet sich mit sogenannten Kombinationseinheiten (z. B. erst
Inline, dann laufen und anschliessend schwimmen) darauf vor. Die Umfänge unterscheiden sich auf Topniveau nicht besonders. Single-Gigathleten, reine Schwimmer, Biker oder Velofahrer der Spitzenklasse trainieren – in Stunden pro Woche gerechnet – etwa dasselbe Pensum. Inliner und Läufer absolvieren in etwa nur die Hälfte.
Hobbyathleten können als Team of Five-Gigathleten mit der Basis von durchschnitt-lich zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche beruhigt an den Start gehen, während ein solches Trainingspensum sicher nicht ausreichen würde, um als Single das Ziel zu erreichen.
Für die Teilnahme an einem OneWeek Gigathlon sollten auch Team of Five-Athleten mit vier bis fünf Trainingseinheiten in der Woche rechnen, um mit Spass bei der Sache dabei sein zu können.
Intensitäten
Auch wenn Gigathlon für Team- und Single-Teilnehmer gleichermassen als eine extralange Ausdauersportart bezeichnet werden kann, dürfen wir nicht übersehen, dass auch die Intensität eine entscheidende Rolle spielt. Ein Blick auf die Cut-Off-
Zeiten und die Topografie eines typischen Gigathlon zeigt, dass viele Teilnehmer an ihr Limit gehen, um überhaupt das Ziel zu erreichen. Einen steilen Berg mit dem Bike, dem Velo, den Inlines oder zu Fuss im Laufschritt zu überqueren, ist keine lockere Sache, sondern eine schweisstreibende Angelegenheit. Je ehrgeiziger unser Ziel im Gigathlon ist, desto intensiver müssen wir daher auch trainieren. Und umso mehr «Luft» wir zwischen unserem maximalen Leistungsvermögen und unserem Gigathlontempo haben, je «leichter» fühlt sich das Tempo beim Gigathlon an. Wenn wir über Intensitäten sprechen, müssen wir berücksichtigen, dass es – subjektiv gesehen – grosse Unterschiede gibt. Einige Athleten sind «von Natur aus» im Training eher Geniesser, die lieber langsam und dafür lang unterwegs sind, andere möchten lieber schneller sein, um sich innerhalb eines kürzeren Zeitraums richtig zu verausgaben und mit dem wohligen Gefühl, alles gegeben zu haben, zuhause in den Sessel zu sinken. Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Methoden zur Steuerung der Trainingsintensitäten. Eines der einfachsten Verfahren ist die Pulsmessung.
Wie sie funktioniert und wie man damit gezielt trainiert, kann jeder schnell lernen.
Wenn in einer Gruppe trainiert wird, kommt es – nahezu unvermeidbar – zum häufig frustrierenden Vergleich der Pulswerte. Das kann so aussehen:
Bruno Neugier: «Was sagt dein Pulsmesser?»
Beat Rauchfuss: «Ich bin bei 150!»
Bruno Neugier: «Haha, ich bin nur bei 130!»
«Aber meiner ist höher!» Das ist eine typische Aussage, die viele von uns schon gehört haben. Dabei ist der Puls eine sehr persönliche Sache. Nur zwei Werte zu vergleichen, hat keine Aussagekraft. Bevor wir eine qualifizierte Aussage machen können, müssen wir zumindest den Maximalpuls ermitteln. Das ist beispielsweise mit der Formel «220 minus Lebensalter» möglich, doch das so errechnete Ergebnis ist so ungenau wie der Ratschlag, einem beliebigen Schweizer Mann (der laut Statistik 177 cm lang ist und 80 kg wiegt) den Kauf eines Anzugs in Größe 48 zu empfehlen. Mit der Maximalpulsformel kommen wir also bei der Ermittlung verwendbarer Werte nicht weit; das hat Sally Edwards bereits 1997 wissenschaftlich bewiesen. Es bleibt uns daher nichts anderes übrig, als einen Maximalpulstest durchzuführen. Wer erstmals einen Maximalpulstest durchführen will, sollte dies am besten mit Unterstützung eines Sportarzts tun. Mit etwas Erfahrung und in guter gesundheitlicher Verfassung kann man den Test als trainierter Sportler später auch selbst durchführen. Dazu müssen wir wissen, dass der Maximalpuls nach vier bis zehn Minuten maximaler Belastung erreicht wird. Viele auf dem Markt angebotene Pulsmesser haben auch eine Funktion, die den Maximalpulswert errechnet. Sie sind grundsätzlich präziser als die Formel 220 minus Lebensalter, weil sie zusätzlich auch die Herzfrequenzvarianz einkalkulieren. Dennoch bleiben auch diese Werte Schätzungen.
Beim Inlinen und Laufen ist es am einfachsten, den Test so durchzuführen, dass die Teststrecke an einer Steigung endet, die mit den letzten Kraftreserven 30 bis 45 Sekunden noch hinauf gesprintet wird. Mit dem Velo oder Bike ermitteln wir den Maximalpuls am besten an einem Berg, der gegen Ende steiler wird. Die letzten 30 bis 45 Sekunden «Vollgas» im Wiegetritt treiben den Puls dann ganz schön in die Höhe! Für eine optimale Trainingsgestaltung ist der Maximalpuls allein jedoch nicht ausreichend. Wir müssen auch unseren Ruhepuls kennen, der abends vor dem Einschlafen oder am Morgen vor dem Aufstehen gemessen wird. Mit Ruhepuls und Maximalpuls lässt sich schliesslich das komplette Leistungsspektrum ermitteln. Bis jetzt kennen wir nur Zahlen, doch entscheidend ist die Grösse der Pumpleistung des Herzens, die wiederum vom Volumen dieses Organs abhängig ist. Ein Herz, das mit 220 Schlägen pro Minute schlägt, kann demnach genauso viel Blut transportieren wie eines, das beispielsweise nur 160mal pro Minute schlägt.
Ein Teilziel des pulsgesteuerten Trainings, und des Trainings allgemein, ist also die Verbesserung der Pumpleistung des Herzens. Der Puls ist jedoch auch ein hervorragender Indikator für den Zustand des gesamten Körpers. Eine Schwachstelle – das muss an dieser Stelle erwähnt werden – hat das Herzfrequenz-gesteuerte Training dennoch: Unser Kreislaufsystem (Herz, Lunge, Blutgefässe) passt sich relativ schnell neuen Reizen an. Die Muskeln brauchen dann doppelt so viel Zeit, um sich darauf einzustellen, Knochen, Sehnen und Bänder bereits das Drei-fache der Zeit! Anfänger, die ihre Umfänge in einem Anflug von Euphorie viel zu schnell steigern, müssen daher mit Verletzungen rechnen. Bevor wir uns intensiver mit dem pulsgesteuerten Training beschäftigen, ist es sinnvoll zu definieren, was wir eigentlich suchen. Wie Du weisst, hat Training auch viel mit einer ganz persönlichen Trainings-philosophie zu tun: Einige Athleten trainieren lieber vorwiegend lang und locker, während andere genauso erfolgreich mit weniger, aber dafür intensiverem Training sein können. Es ist klar, dass die beiden nicht mit den gleichen Pulswerten oder Bereichen trainieren können. Darum gibt es, beispielsweise im Grundlagenausdauerbereich, immer bestimmte Brandbreiten. Sechs Stunden Velofahren mit Puls 120 kann genauso effektiv oder auch ineffektiv sein wie z. B. drei Stunden mit Puls 150.