Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk – erstaunlich anpassungsfähig, selbst unter extremen klimatischen Bedingungen. Ob eisige Kälte oder brütende Hitze: Mit ausgefeilten Mechanismen wie Thermoregulation, gesteuerter Durchblutung, Schwitzen oder Zittern gelingt es unserem Organismus, die Balance zu halten und seine Funktionen aufrechtzuerhalten.
Tatsächlich sind wir Menschen in der Lage, in nichts als kurzen Hosen und einem T-Shirt problemlos bei Temperaturen von unter 10 °C bis knapp 40 °C zu laufen – vorausgesetzt, wir verhalten uns klug und achten auf die Signale unseres Körpers. Diese Fähigkeit zur Anpassung ist bemerkenswert – unser Körper ist für Ausdauer und Umweltresistenz gebaut.
Aber die wahre Kraft liegt nicht nur in der Biologie – sie liegt auch in unserem Kopf.
Fokus auf Unterstützung statt Widerstand
Der Schlüssel liegt in der mentalen Haltung: Nicht auf das Unwohlsein fokussieren, sondern aktiv mit dem Körper zusammenarbeiten. Studien belegen: Regelmäßige Temperaturreize – ob im Alltag, in der Sauna, beim Training oder im Wettkampf – fördern die Akklimatisation. Der Körper lernt schrittweise, mit belastenden Temperaturen besser umzugehen – wenn wir ihn lassen.
Umarme die Temperaturen – mit klarem Kopf!
- Bei Kälte helfen mehrere funktionale Kleidungsschichten effektiv gegen Auskühlung – auch wenn das derzeit wohl weniger akut ist…
- Bei Hitze sind helle, leichte Textilien hilfreich. Zusätzlich gilt: Kühlen! Ob Wasser über Kopf und Körper, Eiswürfel im Mund, in den Händen oder unter der Kopfbedeckung – nutze alle Ressourcen so oft und so lange wie möglich.
Aber Achtung: Vorbereitung ist entscheidend – Leichtsinn ist gefährlich. Es geht um bewusstes Handeln, nicht um blinden Ehrgeiz.
Warnsignale rechtzeitig erkennen
Überhitzung tritt oft in Kombination mit Dehydrierung auf. Dabei gilt: Nicht zu viel trinken! Etwa 1–1,5 Liter pro Stunde gelten als absolute Obergrenze. Achte insbesondere auf diese Körperreaktionen:
- Tempo bleibt gleich, Puls steigt – Der Körper kämpft, Dehydration droht
- Tempo sinkt UND Puls steigt – Sofort handeln!
Maßnahmen bei drohender Überhitzung:
- Kopf in kaltes Wasser tauchen
- In kaltes Wasser springen (falls möglich)
- Kleidung durchfeuchten
- Schatten aufsuchen und gezielt kühlen
Mentale Techniken als Gamechanger
Dein Geist ist dein stärkster Verbündeter. Statt sich von Hitze oder Kälte blockieren zu lassen, kann mentale Stärke den Unterschied machen:
- Visualisierung: Stell dir vor, wie dein Körper souverän mit der Situation umgeht.
- Positive Selbstgespräche: Statt „Mir ist zu heiß“ lieber: „Ich unterstütze meinen Körper. Ich bin fokussiert und stabil.“
- Mini-Ziele setzen: „Noch zwei Kilometer“ klingt machbarer als „Noch ein ganzer Marathon.“
Diese Haltung bringt Klarheit, Kontrolle – und oft eine Leistung über das Erwartete hinaus.
Am kommenden Sonntag ist es dann wieder so weit – der legendäre Challenge Roth steht an. Und wie so oft wird mit extremen Temperaturen gerechnet. UV-Warnungen, Ozonbelastung, sengende Sonne: schon viele Athlet*innen haben unter solchen Bedingungen gezeigt, wozu Körper und Geist fähig sind.
Möchtest du dazugehören? Diejenigen, die mental stark sind, meistern nicht nur die Hitze – sie wachsen über sich hinaus.
Viel Erfolg an alle Teilnehmenden – bleibt stark, denkt klar, und vertraut auf die unglaubliche Anpassungsfähigkeit eures Körpers!