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Wie kann ich mein Trainingsbelastung messen?

Ein altes Dilemma in Ausdauersport ist: Wie kann ich mein Trainingsbelastung messen und dadurch mein Training optimal steuern um in Wettkämpfe den bestmöglichen Erfolg zu haben?

Letztes Jahr ist eine Studie zu genau diesem Thema veröffentlicht worden! Der sportwissenschaftliche Chef von das Profi Radteam Sunweb,  Teun van Erp und seine Kollegen von den Universitäten in Wisconsin und Amsterdam haben das untersucht.

 Als Material benützten sie knapp 12.000 Trainingseinheiten die alle mit Wattdaten aufgezeichnet waren. Davon haben die noch 7.500 Trainingseinheiten analysiert wo der Athlet auch ein Pulsmesser getragen hat und 5.500 Einheiten wo der Athlet sein Anstrengungsgefühl zusätzlich bewertet hat.

Generell hast du zwei Möglichkeiten wie du den Belastung messen kannst. Du kannst es extern analysieren also „außerhalb“ dein Körper, bedeutet also feststellen was habe ich heute geleistet. Oder du kannst es intern also „innerhalb“ dein Körper messen bedeutet wie hart war es für mich.  

In dieser Studie hat man als ein externer Faktor die verbrannte Energie gemessen. Mit Wattmesssysteme ist es leicht das exakt festzuhalten, und die Unterschiede in Team zwischen den Fahrern sind bezüglich Gewicht und Aerodynamik (was den Energieverbrauch beeinflussen könnte) sehr gering.

Als zweiter externer Faktor haben die Forscher die normalisierte Wattwerte genommen und die in Relation zu den persönlichen FTP Wert gewertet. Dieser Wert ist dann zwar persönlich aber immer noch ein externer Wert!

Als interner Wert haben sie die Pulswerte analysiert und gerechnet wie viele Minuten man im welchen Bereich trainiert hat und den Intensiveren Bereichen mehr gewertet als den lockeren. In sich ja auch hier nichts Neues.

Der andere interne Wert war noch einfacher! Die Athleten haben auf eine Skala von 6 (locker) bis 20 Maximum gleich nach den Training bewertet wie hart der Einheit war und dann diese Nummer mit den Dauer von den Einheit multipliziert.

Wenn man dann den Unterschieden zwischen den verschiedenen Methoden statistisch vergleicht kommt ein Korrelationsfaktor von 0.97 raus! Eine absolute Übereinstimmung hat ein Korrelationswert von 1,0.

Ich finde diese Untersuchung und das Ergebnis GENIAL!

Erstens: Bedeutet es Training/Coaching ist keine Raketenwissenschaft und wenn du die Sachen kompliziert machen möchtest kannst du es, aber du hast davon keine Vorteile, eher ein Nachteil da vieles dann unübersichtlich werden kann!

Zweitens: Unterstreicht es meine Vermutung dass die Verbesserungen in den Zeiten (hier würde ich Radsport, wegen der Doping-Ding nicht berücksichtigen), speziell in der Triathlon Sport auf verbesserte Material und mehr Talenten zurückzuführen ist und nicht auf mehr und komplizierteren Trainings-Wettkampf-Daten-Auswertungen-Steuerungen!

Drittens: Wie du dein Training steuerst ist ziemlich egal Hauptsachen du verstehst dein Handwerk!